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"Hundebrücke" und "Deilthaler Eisenbahn"
Nierenhofer Straße/ Voßnacker Weg
45257 Essen-Kupferdreh



Geodaten

51°23'01.8"N 7°06'41.4"E


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Hundebrücke & Deilthaler Eisenbahn

Der Name der Brücke erinnert an Loren - "Hunde" oder "Hunte". Sie wurde 1880 vom Steinbruchbetreiber Hermann Baumotte fast gänzlich aus Ruhrsandstein erbaut. Lediglich das die Eisenbahn überspannende Mittelstück besteht aus einer Stahlgitterkonstruktion. Zweck der Brücke war es, die Steine aus den Voßnacker Steinbrüchen mittels der auf Schienen laufenden "Hunde" über den Deilbach zu bringen und von der Brückenrampe aus auf die Eisenbahn zu verladen.

Bereits 1828 wurde auf Betreiben des Industriepioniers Friedrich Harkort die erste deutsche Eisenbahnaktiengesellschaft zum Bau der "Deilthaler Eisenbahn" gegründet. Aus Kostengründen wurde diese Bahn nicht für Lokomotivbetrieb, sondern als schmalspurige Pferdebahn von Hinsbeck (heute Kupferdreh) bis Nierenhof angelegt. In Anwesenheit des Prinzen Wilhelm, einem Bruder des damaligen preußischen Königs Friedrich Wilhelm III, wurde die Bahn am 20. September 1831 eingeweiht und durfte fortan den Namen "Prinz-Wilhelm-Eisenbahn" führen. Zweck dieser Bahn war der Transport von Kohle von der Ruhr zu den Industriebetrieben im Bergischen Land. Nach 13 Jahren konnte die Bahn auf vollspurigen Dampflokbetrieb von Vohwinkel bis nach "Steele (gegenüber)" - später Überruhr - umgebaut und erweitert werden. Die neue Bahn nahm am 1. Dezember 1847 ihren Betrieb auf, brachte aber nicht mehr den nötigen Gewinn, so dass sie 1854 unter staatliche Verwaltung gelangte und 1863 an die Bergisch-Märkische-Eisenbahn (BME) verkauft wurde. Mit der gleichzeitig erbauten Steeler Ruhrbrücke erhielt sie Anschluss an das Eisenbahnnetz des Ruhrgebiets. Seither fahren regelmäßig Personenzüge zwischen Essen und Wuppertal, seit Ende 2003 als S-Bahn.

Die "Hundebrücke" wird heute nur noch als Fuß- und Radweg genutzt. Sie ist aufgrund ihrer Bauart und der ihr zugedachten Funktion ein einmaliges Zeugnis deutscher Industrie- und Verkehrsgeschichte.

Quelle: Route Industriekultur