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Holteyer Hafen
Wichteltal
45277 Essen-Überruhr


Geodaten

51°25'49.5"N 7°05'17.1"E


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Holteyer Hafen

Ziemlich unscheinbar liegt es heute da, das alte Hafenbecken, in dem sich Wasservögel tummeln. Eine alte Brücke aus Bruchsteinen überspannt die schmale Einfahrt. Radfahrer haben Mühe, das kleine Stück holperigen Pflasters des alten Leinpfads zu befahren - eine Idylle! Kaum jemand ahnt, dass sich an dieser Stelle eine der wichtigsten Hafenanlagen für die Ruhrschifffahrt befand. Die Initiative zum Bau eines sogenannten Sicherheitshafens ging von Kaufleuten und Industriellen aus. Bereits 1833 forderten sie eine Anlage, die bei Unwettern, wechselnden Wasserständen, Frost und zur Überwinterung den Kohlenschiffen Schutz bot.

Werfen wir einen Blick in die alten Bauakten: Das Phänomen, dass die veranschlagten Baukosten und der zeitliche Rahmen insbesondere bei öffentlichen Bauvorhaben oft kräftig nach oben verschoben werden müssen, ist - wie man am Bau des Holteyer Hafens sehen kann - kein neues Problem. Bereits zu Baubeginn traten Schwierigkeiten auf: Der neue Dampfbagger konnte im Jahr 1837 noch nicht bereitgestellt werden, und die dringend benötigten Lütticher Ziegelarbeiter waren schon von anderen Bauherren angeheuert worden. Der Bau stockte, erst zu Beginn des Jahres 1838 ging es weiter. Doch auch himmlische Mächte standen dem Hafen nicht immer wohlwollend gegenüber: Schlechtes Wetter machte dem aus Ruhrort herbeigeschafften Bagger zu schaffen, sodass in der Mitte des Jahres erst die Hälfte der geplanten Aushubarbeiten erledigt war. Im August schließlich behinderte Hochwasser den Baufortgang. Hinzu kam erneut ein Mangel an Arbeitern, der erst mit der Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Paderborner Raum (!) behoben werden konnte.

Als der Hafen endlich in Betrieb genommen werden konnte, wurde zur Überwachung der Anlage ein Hafen-Aufseher angestellt, der in einem angrenzenden Gebäude logierte. Mit dem Bau der Eisenbahnen im Ruhrtal jedoch erwies sich der Transport auf der Ruhr im Laufe der Zeit als unrentabel. Die Hafenanlagen verfielen und sind heute kaum noch zu erkennen.

Quelle: Route Industriekultur