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Hauptbahnhof

Als erster Bahnhof im heutigen Essener Stadtgebiet war 1846 Berge-Borbeck (seit 1914 Essen-Bergeborbeck) und im Jahr darauf der Bahnhof Essen CM (heute Essen-Altenessen) an der Köln-Mindener Eisenbahnstrecke eröffnet worden. 1862 ging ein Teilstück der Bahnstrecke Witten/Dortmund – Essen – Oberhausen/Duisburg zwischen Bochum und Mülheim an der Ruhr in Betrieb. An dieser Strecke lag in unmittelbarer Nachbarschaft zur historischen Altstadt Essens der Bergisch-Märkische Bahnhof als Vorgänger des späteren Hauptbahnhofs.

1897-1902 wurde der einfache Holzbau des alten Bahnhofs durch einen repräsentativen Neubau ersetzt. Der Entwurf des Empfangsgebäudes stammte nach Vor- und Teilentwürfen anderer Architekten von Fritz Klingholz (1861–1921), einem der bekanntesten Bahnhofsarchitekten des Kaiserreichs, von dem u.a. auch die Entwürfe für die Hauptbahnhöfe von Wiesbaden und Lübeck stammen. Das Gebäude verkörperte Renaissance-Stil mit gotischen Elementen, gleichzeitig wurde aber der Funktion als Verkehrsbauwerk mit einem sehr klaren Grundriss Vorrang eingeräumt. Die Eingangs- und Ausgangsbereiche hatte Klingholz voneinander getrennt, alle wesentlichen Räumlichkeiten für die Bewegung der Reisenden und des Gepäcks platzierte er auf einer Ebene. Gleichzeitig mit dem Bau des Empfangsgebäudes wurden die Gleisanlagen niveaufrei über die Straßen gelegt und die Inselbahnsteige durch eine zweischiffige Bahnhofshalle überspannt.

Zwischen 1941 und 1943 fanden vom Essener Hauptbahnhof und vom Bahnhof Segeroth zusammen neun Transporte statt, die Essener Juden in Vernichtungslager nach Osteuropa brachten. Hinter bewaffneten Posten wurden diese Transporte am hellichten Tage unter den Augen anderer Reisender durchgeführt und der übrige Bahnverkehr dafür nicht unterbrochen. Durch die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg wurden Empfangsgebäude und Bahnhofshalle großenteils zerstört.

Der Nachkriegsbau nach Plänen der Architekten Kurt Rasenack und Berd Figge wurde 1959 eingeweiht. Charakteristikum des Neubaus ist die unter den Gleisanlagen liegende Empfangshalle. Den westlichen Flügel des Nordeingangs zierte eine für die 50er Jahre charakteristische, gläserne Café-Rotunde. Ein nach oben geschwungenes Dach ließ eine Lichtdurchflutung der Empfangshalle zu. Das Vordach wurde allerdings später durch ein größeres vorgebautes Dach ersetzt. Dies und der nachträgliche weitere Einbau von Geschäften verminderten im Laufe der Zeit die Großzügigkeit der ursprünglichen Anlage in erheblichem Maße. Erst der im Zusammenhang mit dem Kulturhauptstadtjahr vorgenommene Umbau zwischen 2008 und 2010, bei dem die gesamte Bahnhofshalle entkernt und neu gestaltet wurde, hat dem Essener Hauptbahnhof wieder zu neuer Attraktivität verholfen. Hierzu wurden an der Südseite zwei neue gläserne Pavillons errichtet, in denen das Reisezentrum der Bahn und das Kundenzentrum der Essener Verkehrs-AG untergebracht sind. Ebenso wurden die Bahnsteigdächer und Bahnsteigbeläge saniert.

Der Essener Hauptbahnhof zählt heute zu den bedeutendsten Stationen im Netz der Deutschen Bahn und weist mit 170 Tausend Reisenden täglich innerhalb des Ruhrgebiets das höchste Fahrgastaufkommen auf. Auf 14 Gleisen bedienen täglich rund 160 Fernverkehrszüge, 240 Regionalzüge und 420 S-Bahnzüge den Bahnhof.

Quelle: Route Industriekultur