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Dinnendahlsche Fabrik
Kunstwerkerstr.179-183 / Westfalenstr.3
45136 Essen-Bergerhausen


Geodaten

51°25'56.8"N 7°03'19.4"E


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Dinnendahlsche Fabrik

Nur die Fassade des Eingangsbereiches an der Westfalenstraße und die zu einer Loft-Anlage umgebaute Maschinenhalle an der Kunstwerkerstraße erinnern noch an die Gießerei und Maschinenfabrik von Franz Dinnendahl, die er 1820 an dieser Stelle erbauen ließ. Maschinenhalle, Einfriedung und Pförtnerhäuschen wurden um 1925 neu errichtet, nachdem ein Brand die alte Montagehalle an der Kunstwerkerstraße vernichtet hatte. Der Gebäudebestand steht seit 1992 unter Denkmalschutz.

Franz Dinnendahl (1775-1826) gehört wie Friedrich Krupp und Friedrich Harkort zu den Pionieren der Industrialisierung im Ruhrgebiet. Er war Konstrukteur der ersten Dampfmaschine, die im Ruhrbergbau auf der Zeche Wohlgemuth in Werden ab 1804 eingesetzt wurde. Sein 1800 in Essen gegründetes Unternehmen - die erste Maschinenfabrik Deutschlands - lieferte 1808 je eine Dampfmaschine zur Wasserhaltung und Förderung mit einem gemeinsamen Kessel für die Essener Zeche Sälzer und Neuack.

Auch seine Zeche Kunstwerk im Bereich des Bergamtes Werden rüstete Dinnendahl mit den zu seiner Zeit modernsten Maschinen aus. 1840 waren insgesamt fünf Dampfmaschinen für Wasserhaltung und Förderung in Betrieb. Der Standort der Zeche war mitentscheidend für den Bau seiner Fabrik in weniger als 300 Meter Entfernung, stellte sie doch eine kostengünstige Versorgung seiner Produktionsanlage mit Kohle sicher. Dinnendahl, mehr genialer Konstrukteur und Mechanikus, war allerdings wenig geschäftlicher Erfolg beschieden. Die zunehmende Konkurrenz anderer Unternehmen, die auch begannen, Dampfmaschinen zu bauen, und zermürbende Querelen mit der preußischen Bergaufsicht setzten ihm hart zu. 1826 verstarb er im frühen Alter von 51 Jahren.

Die Fabrik, auch Kunstwerkerhütte genannt, die nach dem Tode ihres Gründers von seinen Söhnen Johann und Röttger Wilhelm weitergeführt wurde, produzierte hauptsächlich für den Bergwerks- und Hüttenbedarf unter anderem Dampfmaschinen, Bohrmaschinen, Grubenventilatoren und Luftkompressoren. 1890 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter dem Namen R.W. Dinnendahl AG. Noch in den 1950er Jahren beschäftigte die ehemalige Kunstwerkerhütte etwa 290 Arbeiter und war damit zweitgrößter Arbeitgeber nach den Zechen im damaligen Rellinghausen.

Quelle: Route Industriekultur