Duisburg
Wasserturm Hochfeld
Im Bereich zwischen dem Güterbahnhof Hochfeld und dem Duisburger Hauptbahnhof wurde 1917 ein Wasserturm zur Versorgung der Dampflokomotiven mit frischem Wasser errichtet. Der Wasserturm an der Paul-Esch-Straße stellt insofern eine Neuerung dar, als er aus Stahlbeton gebaut wurde, eine Bauweise die sich erst kurz vor dem Ersten Weltkrieg durchgesetzt hatte. Davor waren Wasserhochbehälter aus Stahl auf gemauerten oder aus Stahlgerüsten bestehenden Trägerkonstruktionen üblich. Im Gegensatz dazu sind hier sowohl die Trägerkonstruktion aus sechs inneren und sechs äußeren Stahlbetonstützen, die durch ein Ziegelmauerwerk mit einander verbunden sind, wie auch der Behälter für 1.000 Kubikmeter Wasser aus Stahlbeton nach dem neueren Verfahren gebaut.
Als die Deutsche Bundesbahn in den 1960er Jahren den Betrieb von Dampf- auf E-Lokomotiven umstellte, wurde der Wasserturm stillgelegt. Er steht in einem engen, sowohl baulichen als auch funktionalen Zusammenhang mit einem Ringlokschuppen und einer Reparaturhalle auf einem als "Stadtgarten-Quartier" vorgesehenen Gelände, das zurzeit noch aufbereitet wird.
Der Wasserturm selbst wurde in zehnjähriger Arbeit von den Brüdern Mevlüt und Mustafa Akkurt zu einem Büroturm umgebaut. Auf dem Dach in 47 Metern Höhe befindet sich ein Panorama-Café, von dem aus sich ein großartiger Blick auf den Duisburger Süden und weit darüber hinaus bietet. Einen reizvollen Kontrast hierzu bietet der Innenbereich. Die Wände des ehemaligen Wasserbehälters ziert ein Panorama mit Motiven einer türkischen Eufrat-Landschaft.
Quelle: Route Industriekultur