Duisburg
Steiger Schwanentor
Am Calaisplatz neben der Schwanentorbrücke führen flache Rampen hinunter zum Steiger, an dem die Schiffe für die Hafenrundfahrten durch den größten Binnenhafen Europas ablegen. Im Zuge der Neugestaltung der Promenade um den Innenhafen wurde auch diese Anlage nach Entwürfen der Architekten Foster & Partners 1995 erneuert.
Zwischen Schwanentor und Marientorschleuse betrieb früher Oskar Maasberg einen Salzhandel und die Niederrheinischen Holzwerke Faller stellten Pressplatten her. Ein weiterer Turm der Stadtmauer um die Duisburger Altstadt aus dem 13./14. Jahrhundert erinnert an dieser Stelle an das alte Schwanentor.
Vor dem Schwanentor zu Füßen des Alten Marktes befand sich schon immer ein Brückensteg für den Personen- und Warenverkehr. 1844 wurde eine Zugbrücke über den damaligen Ruhr-Kanal errichtet und seither mehrmals erneuert und verbreitert. Die heutige Schwanentorbrücke mit ihren vier Brückentürmen ist eine Hubbrücke, die nach Entwürfen von Persch 1950 angelegt wurde. In einem der Türme befindet sich der Leitstand für die Hubtechnik sowie für die Hydraulik des neuen Fußgängersteges. Von der Brücke aus ist westlich das Hochwasser-Sperrwerk am Marientor mit Tor zum Außenhafen zu sehen. Es geht auf eine Anlage von 1844 zurück und wurde zwischen 1926 und 1929 erneuert. Über die Marientorbrücke führt die Zufahrt zum Außenhafen.
Auf der Hafennordseite umrahmen traditionsreiche Speditionsunternehmen die Schwanentorbrücke: östlich die Rheinisch Westfälische Speditionsgesellschaft RWSG, gegründet 1894, mit einem Speicher samt Getreide-Aufzug von 1935. Sie war der letzte verbliebene Lagerbetrieb für Schüttgut am Innenhafen; benachbart dazu die ehemaligen Speicher der Firma Koch & Co. von 1928 bzw. 1950; westlich die Spedition Lehnkering, gegründet 1886. Das Verwaltungsgebäude entstand 1961 mit Erweiterung 1986, konzipiert von den Architekten Rahne & Siller. Das benachbarte Kontorhaus gehörte ehemals dazu.
An der Hafensüdseite wurde bereits 1982 eine Uferpromenade mit Wohnbebauung angelegt.
Quelle: Route Industriekultur