Duisburg
Sperrtor Marientor
In der Nähe der Marienkirche befand sich ein altes Duisburger Stadttor, das Marientor. Nach der Rheinverlagerung wurde der Uferbereich des Dickelsbaches, der auf seinem Weg zur Mündung in die Ruhr hier an dieser Stelle vorbeifloss, als Umschlagplatz genutzt. Beim Ausbau des Duisburger Hafens wurde hier ein Holz- bzw. Zollhafen angelegt, der inzwischen zugunsten des Zubringers zur Autobahn A 40 verfüllt wurde.
In diesem Hafen wurde hier das in Süddeutschland zu großen Flößen zusammengestellte Holz angelandet, wo es nicht nur als Bauholz für die rege Hochbautätigkeit im Ruhrgebiet, sondern auch als Grubenholz im Bergbau gebraucht wurde. Der Holzhandel in Duisburg beschränkt sich auch heute zum großen Teil auf den Bereich zwischen Marientor- und Schwanentorbrücke.
Das Sperrwerk bildet den Übergang vom Außen- in den Innenhafen. Ihr jetziges Gebäude stammt aus den Jahren 1926 bis 1929, nachdem die alte Schleuse 1924 nicht in der Lage war, das Rheinhochwasser von der Innenstadt fern zu halten.
Bis in die 60er Jahre konnte an den großen Pegeluhren des Turmes auch der Wasserstand im Innen- und Außenhafen abgelesen werden, der abhängig vom Rheinwasserstand ist. Inzwischen wird nur noch in Ruhrort der Rheinwasserstand gemessen. Aus diesem können Rückschlüsse für die Wasserstände im Außenhafen gezogen werden. So muss das Sperrwerk bei einem Ruhrorter Pegel von 8,50 m verschlossen werden, um die tief liegende Duisburger Innenstadt vor Hochwasser zu schützen.
Quelle: Route Industriekultur