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Zeche Rheinpreußen
Schacht 8 „Gerdt“

Kohlenstraße 10
47199 Duisburg-Baerl


Geodaten

51°28'35.4"N 6°40'32.0"E


 

 

 

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Schacht Gerdt

Die Zeche Rheinpreußen in Homberg gehörte seit Ihrer Gründung im Jahr 1857 zu den größten Zechen des Ruhrgebiets. Obwohl die Schachtanlagen Rheinpreußen 4 bis 7 in Moers unter dem Namen „Pattberg“ 1927 ein eigenständiges Bergwerk bildeten, wurde die Nummerierung fortgeführt und 1941-45 direkt am Rhein unweit der Haus-Knipp-Eisenbahnbrücke der Wetterschacht 8 abgeteuft. Dieser auch unter dem Namen Gerdt bekannte Schacht wurde 1955-59 für Seilfahrt und Materialförderung ausgebaut und erhielt einen neuen Förderturm nach Plänen von Fritz Schupp.

Seit 1971 waren Rheinpreußen und die Pattbergschächte unter dem Namen „Bergwerk Rheinland“ wieder zu einer Einheit verbunden, 1993 erfolgte ein weiterer Verbund mit dem Bergwerk Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort. Der östliche Feldesbereich mit den Schächten 8 und 9 wurde dabei dem Bergwerk Walsum zugeschlagen, das im Jahr 2008 seine Förderung einstellte. Am Schacht Gerdt war schon 1967 die Seilfahrt wieder aufgegeben worden. Der Schacht wurde danach bis zur Stilllegung weiterhin als Wetterschacht und zur Materialförderung genutzt.

Kernstück der Schachtanlage ist der nur wenige hundert Meter vom Rheinufer errichtete Förderturm. Der in Stahlfachwerkkonstruktion erbaute Turm ist in seiner Ausprägung hervorgegangen aus der Ende der 1920er Jahre bei der Zeche Zollverein in Essen von Fritz Schupp entwickelten Industriearchitektur. Sie ist gekennzeichnet durch gestreckt horizontale Gefacheausbildungen. An den Gebäudeecken wechseln die Gefachfelder in annähernd quadratische Formate. Auf Höhe der Fördermaschinenbühne wird die Linienführung der Fensterbänder unterbrochen durch Balkone. Die Ziegelausfachungen sind bündig mit den in rot gestrichenen Stahlprofilen gesetzt.

Der Turm wird im unteren Bereich durch kleine Anbauten für die Schachthalle flankiert, die ebenfalls in Stahlfachwerkarchitektur ausgebildet sind. Zur Gesamtanlage gehört noch ein Kauen- und Bürogebäude und die in Beton erbauten Diffusoren der 1978 und 1986 erneuerten Lüfter.

Bedingt durch die unmittelbare Lage am Rhein hat der Schacht Gerdt die Wirkung einer Landmarke. Er steht dabei in besonderem optischem Verhältnis zu der benachbarten Haus-Knipp-Brücke, indem er das symmetrisch aufgebaute Linienelement der Brücke durch seine aufstrebende Vertikalform akzentuiert.

 

Quelle: Route Industriekultur