Duisburg
Pumpwerk Schwelgern
Das Pumpwerk, das zu den kleineren der Emschergenossenschaft zählt, wurde 1927 zur Entwässerung des Ortsteiles Marxloh erbaut und löste damit einen nach dem Rheinhochwasser von 1920 provisorisch errichteten Vorgänger ab. Die Hochwassergefahr wurde im Bereich Hamborn akut, weil der Boden sich hier infolge des Bergbaus bis zu 20 Meter abgesenkt hatte.
In den 1920er-Jahren wurde ein Rheindeich angelegt, um das dahinter liegende Gelände vor erneutem Hochwasser zu schützen. Deshalb mussten und müssen die in Marxloh anfallenden Abwässer über den Deich in den Rhein gepumpt werden. Außerdem dient das Pumpwerk dazu, das Gelände des Schwelgernbruchs, das August Thyssen der Stadt Hamborn geschenkt hatte, trocken zu halten. So garantiert es das Überleben des Schwelgernparks mit seinem Stadion, dem Freibad und den Gartenanlagen.
Wie später beim Pumpwerk Schmidthorst verband der Architekt Alfred Fischer schon hier die beiden Nutzungen, den technischen Teil, das eigentliche Pumpwerk, und das Wohnhaus der Maschinisten zu einer gestalterischen Einheit. Das dreigeschossige Wohnhaus und das zweigeschossige Pumpwerk auf zwei unterschiedlichen Ebenen des steil zum Schwelgernbruch abfallenden Geländes sind so angeordnet, dass das oben liegende Wohnhaus durch einen flachen Bürotrakt an das unten liegende Pumpwerk anschließt. So liegt der Eingangsbereich des Pumpwerks in dessen Obergeschoss. Im Inneren arbeiten sechs Pumpen mit einer Leistung von insgesamt 940 Kilowattsunden. 1981 wurde die Anlage um ein kleineres Trockenwetterpumpwerk ergänzt, 1999 wurde das Pumpwerk unter Denkmalschutz gestellt.
Quelle: Route Industriekultur