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Margarethen-Siedlung
Margarethenstraße / Krupp-Platz
47226 Duisburg-Rheinhausen

Geodaten

51°24'27.1"N 6°43'26.3"E


 

 

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Margarethen-Siedlung

Sechs Jahre, nachdem die ersten Hochöfen des Kruppschen Hüttenwerks in Rheinhausen angeblasen worden waren, wurde 1903 mit dem Bau einer Siedlung begonnen, die ihren Namen nach Margarethe Krupp erhielt, der Gattin Friedrich Alfred Krupps, auf deren Anregung zahlreiche Sozialeinrichtungen der Firma zurückgingen. Die Margarethensiedlung gab nicht nur den Auftakt zur Entwicklung der Industriestadt Rheinhausen, sie bezeichnet auch einen Wendepunkt im betrieblichen Wohnungsbau. Zwar hatte es schon länger Bemühungen gegeben, durch die Gestaltung der einzelnen Häuser die Gleichförmigkeit der "Kolonien" aufzubrechen, doch erst die Gartenstadtbewegung machte die Siedlung als Ganzes zum Thema für die Baubüros der großen Unternehmen. In der Margarethensiedlung finden wir gebogene Straßen mit wechselnden Blickachsen und verschiedene Formen von Plätzen. Der vorhandene alte Baumbestand wurde einbezogen, die Häuser zu Gruppen zusammengefasst. Den Mittelpunkt der Siedlung bildete der Kreuzungsbereich von Atroper- und Schwarzenberger Straße, wo sich Konsum, Lesehalle, Kleinkinderschule und Badeanstalt befanden. Auch wenn aus wirtschaftlichen Gründen zum Teil Mehrfamilienhäuser gebaut wurden, so war doch für jede Familie ein eigener Hauseingang und Garten vorgesehen.

Der Anstoß zur Übernahme des neuen Baustils kam von Robert Schmohl, der seit 1892 das Kruppsche Baubüro leitete. Sowohl Schmohl als auch sein Auftraggeber Friedrich Alfred Krupp waren mit dem Arbeiterwohnungsbau in England vertraut, wo auch die Gartenstadtidee entstanden war.

Um den Kernbereich aus den Jahren 1903-06 wurde die Siedlung bis in die dreißiger Jahre fünfmal erweitert und läßt daher auch die Entwicklung im Siedlungsbau während dieses Zeitraums deutlich werden. Für die Baumaßnahmen bis 1917 zeichnete Robert Schmohl verantwortlich, während die dritte Erweiterung um den Berthaplatz von 1922 auf Georg Metzendorf zurückgeht, den Architekten der Essener Margarethenhöhe. Trotz der Übernahme moderner Bauelemente überwiegen auch in den späteren Bauabschnitten die traditionellen Stilformen. Neben Arbeiterwohnungen mit gewöhnlich vier Räumen wurden Wohnungen für "Hüttenbeamte" gebaut, die fünf oder sechs Zimmer umfassen.

Nachdem die Firma Krupp die Siedlung über Jahrzehnte vernachlässigt hatte, wurde sie 1979 den Mietern zum Kauf angeboten. Viele Häuser wurden in Eigenarbeit und mit Nachbarschaftshilfe renoviert. Dadurch sind oft erst annehmbare Wohnverhältnisse entstanden. Andererseits hat die Siedlung durch die uneinheitliche Sanierung vieles von ihrem charakteristischen Gepräge verloren.

Quelle: Route Industriekultur