Duisburg
Holzhafen
Der Holzhandel am Innenhafen war eng mit der Kohle verbunden, denn für den Schachtausbau in den Kohlegruben des Ruhrgebiets wurde Grubenholz vom Oberrhein in langen Floßverbänden den Rhein hinunter bugsiert. Im Zuge des Rückbaus des 1844 eröffneten Ruhr-Kanals zum jetzigen Innenhafen 1889-93 war die Aufweitung des Holzhafens angelegt worden. Hier im Wasser lagerten die Stämme, um dann in den Dampfsägemühlen zugeschnitten zu werden. Anfang des 20. Jahrhunderts löste die motorisierte Schifffahrt den Floßverkehr ab, der Holzhafen wurde zum Schiffswendeplatz und blieb dies bis heute. Für die Kohlenlager von Stinnes gab es an der Hafennordseite besondere Verladeeinrichtungen. Seit der Innenhafen an die Bahnstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn angeschlossen war, kam die Kohle per Bahn aus den Zechen des Ruhrgebietes und wurde über Kohlenkipper in die Kähne verladen. Ein solches Kipperfundament am Holzhafen diente nach dem Zweiten Weltkrieg als Sockel der Krananlage Derrick. Damit holte das Tauch- & Bergungsunternehmen Dahmen noch jahrelang Schiffswracks aus dem Hafenbecken.
Quelle: Route Industriekultur