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Haus Knipp-Eisenbahnbrücke
Rheindeich
47139 Duisburg-Beeckerwerth


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51°28'50.7"N 6°40'40.7"E


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Haus Knipp-Eisenbahnbrücke

Ein altes Wahrzeichen für die Rheinschifffahrt, der in unmittelbarer Nähe stehende Herrensitz Haus Knipp, gab der heute nördlichsten deutschen Eisenbahnbrücke über den Rhein seinen Namen. 1939 musste das Haus Knipp wegen der Rheindeicherhöhung abgerissen werden.

Zwischen der Jahrhundertwende und dem Ersten Weltkrieg entstand am Niederrhein eine Reihe von Eisenbahnstrecken, die letztlich zur Planung einer weiteren Rheinüberquerung im Duisburger Norden führten. Mit preußischem Gesetz von 1908 wurden zur Entlastung der Hochfelder Brücke und der Bahnanlagen im Raum Krefeld der Bau eines neuen Rangierbahnhofs im linksrheinischen Hohenbudberg sowie einer Verbindungsstrecke zum rechtsrheinischen Rangierbahnhof Oberhausen West mit einer bei Baerl den Rhein überschreitenden neuen Eisenbahnbrücke festgelegt.

Am 1. April 1910 wurde mit dem Bau begonnen, der mit zwei Strompfeilern über drei Stromöffnungen als zweigleisige Halbparabelfachwerkträger durch die Duisburger Brückenbauanstalt Harkort erstellt wurde. Ende März 1912 war die Brücke fertiggestellt. Die Stützweite der beiden landseitigen Brückenträger beträgt jeweils 106,08 m und die des mittleren Stromüberbaus 186,00 m, womit dieser der zur Zeit seiner Entstehung am weitesten gespannte Balkenträger Kontinentaleuropas war. An die Strombrücke schließen sich linksrheinisch drei und rechtsrheinisch neun Flutöffnungen von je 41,00 m Stützweite an, so dass die Gesamtlänge der Überbauten 890,16 m beträgt. Als die Haus Knipp-Brücke 1912 dem Verkehr übergeben wurde, stellte sie ein Novum dar, da sie die erste Duisburger Brücke ohne die gerade bei Rheinbrücken meist sehr imposant wirkenden Brückentürme war.

Von Anfang an diente die Brücke hauptsächlich dem Güterverkehr auf der Strecke Oberhausen West bzw. Osterfeld Süd - Meiderich Nord - Baerl - Hohenbudberg. Erst 1929 wurde nach dem Bau einer Verbindungsstrecke zum Bahnhof Moers auch der Personenverkehr von Oberhausen Hbf sowie von Osterfeld Süd nach Moers aufgenommen, auf der südlichen Strecke aber bereits nach drei Jahren wieder eingestellt. Von Oberhausen Hbf nach Moers fuhr am 23. September 1983 der letzte planmäßige Personenzug.

Am 5. März 1945 wurde die Brücke von deutschen Truppen auf dem Rückzug gesprengt und in den folgenden Tagen von der 9. US-Armee eingenommen. Da die Schäden vergleichsweise gering waren, konnte die Haus Knipp-Brücke als erste Eisenbahnbrücke über den Rhein zwischen August 1945 und März 1946 in alter Form wieder aufgebaut werden. Nach siebenmonatiger Arbeit konnte das erste Gleis bereits am 23. März 1946 wieder in Betrieb genommen werden, dem am 30. April 1946 das zweite Gleis folgte. Der elektrische Zugbetrieb über die Brücke wurde am 1. Dezember 1970 aufgenommen. 1998 wurde das nördliche Gleis außer Betrieb genommen. Nach umfassender Erneuerung des Oberbaus ist die Brücke seit Anfang 2013 wieder zweigleisig befahrbar.

Quelle: Route Industriekultur