Duisburg
Garten der Erinnerung
Ein Hauptanliegen des Masterplans für den Innenhafen war die Öffnung des ehemals geschlossenen Gewerbegebietes zum Wasser und zur Stadt und die Anbindung an bestehende Grünflächen wie die Anlage Kuhlenwall. Wo früher zwischen Philosophenweg und Springwall mehrere Handelshäuser ihren Sitz hatten, u.a. die Spar-Zentrale, die Spedition ALS Ludwig und ein Mineralwasserhandel, dehnt sich heute der "Garten der Erinnerung" oder Altstadtpark, angelegt 1999 nach Plänen von Dani Karavan. Aus einem ungeplanten und unorganischen Nebeneinander verschiedener anspruchsloser Gebäude formte er ein bewußt komponiertes Ensemble aus Grünflächen, Geländemodulationen, abends illuminierter Vegetation und beim Abbruch aus den Bestandbauten herausgeschälten "künstlichen Ruinen", z.B. zwei Treppentürmen. Der Weg durch den Park ist mit Abbruchsteinen als Mosaik gepflastert. Im Ludwig-Turm finden gelegentlich Kunstaktionen mit ganz eigener Atmosphäre statt, die Plattform einer Lagerhalle eignet sich für Tanz und Musik oder Diskussionen unter freiem Himmel.
Den Rahmen des Parks zur Stadt bilden u.a. das Haus des Gewerkschaftsbundes an der Kardinal-Galen-Straße von 1952-53 von W. Schmitz-Bäumer und das Druckereigebäude der ehem. lithographischen Anstalt Steinkamp von 1905. An der Ecke zum Springwall ragt das Jüdische Gemeindezentrum in den Park, westlich davon wird er von der mittelalterlichen Stadtmauer Duisburgs mit dem Koblenzer Tor begleitet.
Quelle: Route Industriekultur