Duisburg
Freihafen
Pünktlich zum 275-jährigen Hafenjubiläum 1991 ist der Freihafen Duisburg als erster Freihafen im Binnenland am Ruhrorter Nordhafen in Betrieb gegangen. Dafür wurden die beiden Becken Nord- und Südhafen, die 1860-67 angelegt worden waren, umgebaut und den heutigen Erfordernissen der Transportlogistik angepasst. Entlang der Straße Am Nordhafen von Ruhrort nach Meiderich entstehen in der neuen Freizone Bürogebäude, Lagerhallen und Betriebe für Textil-Endbearbeitung.
Als 1986 die Duisburg-Ruhrorter Häfen das Seehafenstatut erhielten und 1988 die Pläne für einen Freihafen reiften, befanden sich Duisburg und die ganze Montanregion in einer tiefen Strukturkrise. Mit Hilfe der EU gelang die Neuorientierung und der Freihafen entwickelte sich als wirtschaftlicher Motor nicht nur für die Modernisierung der Häfen.
Am Südhafen war bereits 1983 ein Container-Terminal und eine Roll-on/Roll-off-Anlage für das Verladen von Transportcontainern eingerichtet worden. Seither beherrscht die große Kranbrücke von DeCeTe das Bild. Im Zuge der Umstrukturierung für den Freihafen entstand hier zusätzlich ein Bahnhof für den kombinierten Verkehr, d.h. den Umschlag zwischen Schiene, Straße und Wasser, und 1993-95 werden 700 m Uferböschung mit einer neuen senkrechten Uferführung hochwassersicher aufbereitet. Auf der "Stahlinsel" zwischen den Becken entsteht eine weitere riesige, überdachte, wasserüberkragende Verladehalle.
Quelle: Route Industriekultur