Duisburg
Eisenbahner-Siedlung Bissingheim
Moritz Ferdinand Freiherr von Bissing (1844 - 1917), Generaloberst, Generalgouverneur in Belgien und Gründer des "Verein Mustersiedlungen für Kriegsbeschädigte"wurde Namensgeber der Siedlung Bissingheim als Anerkennung für seine Unterstützung bei diesem Siedlungsprojekt. Sie wurde während des Ersten Weltkrieges geplant, um Kriegsversehrten, Kriegshinterbliebenen und kinderreichen Familien die Möglichkeit zum Erwerb eines Eigenheims zu bilden.
Durch die Beteiligung der Reichsbahn entwickelte sich das Heimstättenprojekt immer stärker zu einer Eisenbahnersiedlung für die Beschäftigten des benachbarten Ausbesserungswerks und des Rangierbahnhofs Wedau. Im Frühjahr 1920 konnten die ersten "Siedler" ihre Häuser beziehen. 1923 war die Schule fertig gestellt, 1926 zählte Bissingheim 1500 Einwohner, davon 90 % Eisenbahner und Familienangehörige. 1991 hatte die inzwischen erweiterte Siedlung 3500 EinwohnerInnen. Bis zur Eingemeindung nach Duisburg im Jahre 1929 hieß die Gemeinde offiziell "Rheinisch Bissingheim", zur Unterscheidung von "Westfälisch Bissingheim" bei Hagen.
Quelle: Route Industriekultur