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Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke
Wanheimer Straße
47055 Duisburg-Hochfeld


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51°24'29.1"N 6°44'46.0"E


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Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke

Wie die Reste einer Burg wirken die beiden Türme neben der Eisenbahnbrücke auf dem Rheinhausener Rheinufer. Sie gehörten zur ersten Eisenbahnbrücke über den Rhein in Duisburg, die am 23. Dezember 1873 dem Verkehr übergeben wurde. Im Jahre 1866 hatte die Rheinische Eisenbahngesellschaft die Strecke von Osterath (bei Krefeld) nach Essen über Hochfeld und Speldorf eröffnet. Die Absicht, schon damals eine Brücke über den Rhein zu bauen, scheiterte am Einspruch des Militärs, das strategische Gründe geltend machte. So wurde, ähnlich wie an mehreren weiteren Rheinübergängen zunächst ein Trajekt eingerichtet. Die Eisenbahnwagen überquerten dabei auf Fährschiffen den Rhein. Mit dem steigenden Verkehrsaufkommen auf der Bahnstrecke erwies sich der Fährbetrieb als Hindernis, so dass 1871 sogar der Personenverkehr zugunsten der Güterzüge eingeschränkt werden musste.

Mangelnde Unterhaltung während des Ersten Weltkrieges, hohe Überanspruchung der Tragkonstruktion und die notwendige Verbreiterung der Schifffahrtsrinne erforderten einen Neubau, mit dessen Realisierung unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkrieges begonnen wurde. Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrages wurde die Brücke allerdings nicht wie ursprünglich geplant vier-, sondern nur zweigleisig ausgeführt. Der Strompfeiler für eine viergleisige Brücke, mit dessen Bau 1918/19 begonnen wurde, ist bis heute erhalten. 1925-27 wurde die Stahlkonstruktion errichtet, erstmals bei einer Rheinbrücke aus hochwertigem Stahl St48. Die Duisburger Brückenbauanstalt Harkort erhielt zusammen mit der Kruppschen Friedrich-Alfred-Hütte und der Dortmunder Firma C.H. Jucho den Auftrag zur Lieferung der Stahlbrücke. Die Forderung nach einer Schifffahrtsöffnung von 190 m und die Stromverhältnisse bestimmten die unsymmetrischen Stützweiten von 104 - 126 - 189 - 104 m. Hinzu kamen auf der Rheinhausener Vorlandseite noch 15 Flutöffnungen aus Klinkermauerwerkgewölben von je 15,60 m Stützweite und auf der Hochfelder Seite eine Öffnung mit Fachwerkträgerüberbau von 51,80 m Stützweite. Die Inbetriebnahme der neuen Brücke erfolgte am 13. Oktober 1927.

Als Anfang März 1945 US-amerikanische Truppen zum Rhein vordrangen, sprengten deutsche Pioniere die Brücke. Dabei waren sämtliche Überbauten von den Pfeilern abgeknickt und in den Strom gefallen. Da eine umgehende Wiederherstellung nicht möglich war, errichteten Pioniereinheiten der US-Armee eine Pionierbrücke, die nach nur sechs Tagen Bauzeit am 12. Mai 1945 in Betrieb genommen wurde. Bis Ende 1949 diente diese Brücke als Verbindung zwischen Duisburg und Rheinhausen.

Die weitgehend wiederverwertbaren Teile der Brücke von 1927 wurden von der Gutehoffnungshütte gesichert und rekonstruiert. Durch Materialmangel in der Nachkriegszeit zogen sich diese Wiederaufbauarbeiten bis 1949/50 hin. Am 1.Oktober 1949 ersetzte die zunächst eingleisige Brücke die US-Kriegsbrücke. Erst am 11. Oktober 1950 konnte die Brücke wieder zweigleisig befahren werden. Sie war damit eine der am spätesten wiederhergestellten Eisenbahn-Rheinbrücken. Im Zuge der Elektrifizierung der Verbindung Duisburg-Krefeld wurde am 31. Mai 1964 der elektrische Zugbetrieb über die Hochfelder Rheinbrücke aufgenommen.

Neben zahlreichen Güterzügen verkehren über die Brücke heute die Regionalbahnen RB 31 "Der Niederrheiner" und RB 33 "Rhein-Niers-Bahn" sowie der Regionalexpress RE 11 "Rhein-Hellweg-Express".

Quelle: Route Industriekultur