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Kontakt & Infos

Alte Thyssen-Hauptverwaltung
Franz-Lenze-Straße 3
47166 Duisburg-Bruckhausen


Geodaten

51°29'33.0"N 6°44'40.0"E


 

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Alte Thyssen-Hauptverwaltung

1890 erwarb Thyssen innerhalb von nur zwei Monaten alle Bauernschaften in Bruckhausen für ein Stahl- und Walzwerk. Bereits zwanzig Jahre später war die Gewerkschaft Deutscher Kaiser, unter deren Dach alle unternehmerischen Aktivitäten zusammengefasst waren, der größte Eisen- und Stahlkonzern. Außer der Produktion verfügte der Konzern mit Kohle, Gas und Wasser auch über die notwendige Energiebasis. Das eigene Transportunternehmen Eisenbahn und Häfen übernahm die Transporte von Rohstoffen und Produkten. Nach dem Ersten Weltkrieg gliederte sich der Konzern neu. Die ATH (August-Thyssen-Hütte) und die Gewerkschaft Friedrich Thyssen übernahmen mit Stahlerzeugung und Energielieferungen eigenständige Geschäftsbereiche. 1926 wurde der Eisen und Stahl erzeugende Bereich in die Vereinigten Stahlwerke eingebracht. Dieser Mammutkonzern wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelöst. 1953 wurde die ATH neu gegründet und entwickelte sich bis heute als ThyssenKrupp Steel Europe AG durch die Übernahme aller wesentlicher Konkurrenten zum größten deutschen Stahlerzeuger.

Die alte Hauptverwaltung wurde 1903/04 nach dem Entwurf des Architekten Carl Bern als Zentralbüro der Gewerkschaft Deutscher Kaiser gebaut. Der ursprünglichen Dreiflügelanlage wurde der rückwärtige Nordflügel 1909 hinzugefügt. Der dreigeschossige Backsteinbau mit bossiertem Natursteinsockel ist in der Hauptansicht symetrisch ausgebildet. Der Haupteingang mit schwerer doppelflügliger Holztür wird über eine Freitreppe erschlossen. Die darüber liegenden hohen Fenster des Gewerkensaals sind in eine Blendnischenarchitektur im Stil der norddeutschen Backsteingotik eingebunden. Der ursprünglich reich mit historisierenden Elementen geschmückte Bau wurde nach dem Krieg in deutlich schlichterer Form instandgesetzt. Dennoch weist seine Formensprache auf die unternehmerische Potenz hin, die von dieser Stelle aus verwaltet wurde.

Heute dient die alte Hauptverwaltung als Sitz verschiedener ThyssenKrupp-Konzerngesellschaften. In den Jahren 1958-63 entstand gegenüber die Neue Hauptverwaltung nach Plänen des Bauhaus-Schülers Gerhard Weber (1909-86), der zu den bedeutendsten überregional tätigen Architekten im Nachkriegsdeutschland gehörte. 1971/72 wurde ebenfalls nach einem Entwurf Webers ein weiterer Hochhausflügel mit einem Verbindungstrakt angefügt. Die Verwaltungsgebäude sind als Stahlskelettbauten mit vorgehängten Stahlrahmenkonstruktionen ausgebildet, welche die Fenster und die mit einer dünnen Kupferhaut überzogenen Brüstungstafeln tragen, die den Gebäuden ihr charakteristisches Aussehen verleihen. Die Hauptverwaltung ist eng an die Kaiser Wilhelm-Straße herangerückt, um die Verbindung zur Produktion symbolhaft zu demonstrieren.

Quelle: Route Industriekultur