Dortmund
Naturschutzgebiet Hallerey
Schon um die Jahrhundertwende wird von offenen Wasserflächen - hervorgerufen durch Bergsenkungen - in der Hallerey berichtet, die 1920 bereits die heutigen Ausmasse erreicht hatten. Wie an vielen anderen Stellen des Ruhrgebietes wurde das Gebiet aber mit Hilfe einer Pumpstation wieder trockengelegt. Weitere Bergsenkungen, vor allem in den fünfziger Jahren, führten zur erneuten Bildung von Gewässerflächen, die z.T. zugeschüttet oder von der Zeche Dorstfeld als Absetzbecken für das bei der Kohlenwäsche verwendete Wasser genutzt wurden. Markant für die 1978 unter Naturschutz gestellte Hallerey ist der quer durch das Senkungsgebiet laufende Weustgraben, der in den Jahren 1984/85 verrohrt wurde.
Die Hallerey als wohl der größste Bergsenkungssee im Ruhrgebiet stellt heute ein Refugium für viele Arten von Wasservögeln dar, vor allem als Zwischenstation für Wintergäste und Durchzügler. Dieser besondere Stellenwert führte 1978 zur Ausweisung als Naturschutzgebiet. Hier findet sich auch die zur Zeit größste Lachmöwenbrutkolonie in Nordrhein-Westfalen - und das nur etwa 3 km Luftlinie vom Stadtzentrum Dortmunds entfernt.
Quelle: Route Industriekultur