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Kontakt & Infos

Kokerei Hansa
Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur

Emscherallee 11
44369 Dortmund


www.industriedenkmal-stiftung.de

Öffnungszeiten und Führungen

April bis Oktober:
Di-So 10-18 Uhr

November bis März:
Di-So 10-16 Uhr

Die Kokerei Hansa kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Ein Teilbereich des Geländes ist zu o.g. Öffnungszeiten des Infopunktes ohne Begleitung begehbar. Bitte beachten Sie, dass Individualbesucher aufgrund der Baustellensituation derzeit mit größeren Einschränkungen rechnen müssen.


Geodaten

51°32'25.6"N 7°24'42.1"E


Wikipedia


 

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Dortmund

 


Kokerei Hansa

Die Zentralkokerei Hansa ist die letzte erhaltene von 17 Kokereien im Ruhrgebiet, die während des Rationalisierungsschubs in den 1920er Jahren entstanden. Als Zentralkokerei war sie Teil eines Produktionsverbundes von Bergwerk, Kokerei und Hüttenwerk. 1992 stillgelegt, befindet sich Hansa heute in der Obhut der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Als »begehbare Großskulptur« gewährt die Anlage ungewöhnliche Einblicke in eine vergangene Industrieepoche und eine sich ständig wandelnde Industrienatur. Ein Erlebnispfad führt die Besucher u. a. zu der imposanten Kompressorenhalle mit ihren riesigen Maschinen und zum Kohlenturm, der einen faszinierenden Panoramablick auf Dortmund bietet.

1870 wurde die Zeche Hansa mit eigener Anbindung an die Köln-Mindener Eisenbahn in Betrieb genommen - auf dem Zechengelände wird 1895 auch eine erste eigene Kokerei errichtet.

Die Großkokerei Hansa entstand in den Jahren 1927/28 im Zuge gewaltiger Rationalisierungs- maßnahmen und Unternehmenskonzentrationen in der Schwerindustrie. Hansa - 1926 mit der Gelsenkirchener Bergwerks AG in den Großkonzern Vereinigte Stahlwerke gelangt - ist eine von 17 neuen, modernen und leistungsfähigen Zentralkokereien, die zwischen 1926 und 1929 im Ruhrgebiet gebaut werden. Der Bau der Kokerei in Huckarde war in erster Linie in der günstigen Lage zum Hüttenwerk der Dortmunder Union begründet, das ebenfalls zu den Vereinigten Stahlwerken gehörte. Die neue Zentralkokerei löste abgewirtschaftete Anlagen auf den Zechen Hansa, Tremonia, Zollern und Germania ab. Sie bezog die Kokskohle von den benachbarten Zechen und verarbeitete diesen Rohstoff zu Hüttenkoks, mit dem die Hochöfen der Dortmunder Union, später auch das Werk Phönix in Dortmund-Hörde beliefert wurden.

Mit einer Kapazität von 2200 Tonnen Koks täglich ging Hansa 1928 in Betrieb. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Kokerei zweimal erweitert: 1938-42 und nochmals Ende der 1960er Jahre. In Spitzenzeiten verließen am Tag über 5000 Tonnen Koks die Produktionsstätte.

Trotz immer wieder vorgenommener Umbaumaßnahmen ist die Kokerei im wesentlichen erhalten geblieben und gibt Zeugnis von der damaligen rationalen Betriebsplanung entlang zweier, parallel laufender Werksstraßen: einer "schwarzen Straße", an der sich die Anlagen und Gebäude der Koksproduktion befinden und einer "weißen Straße", an der sich die Anlagen der Nebenproduktion und für die Aufbereitung des Koksgases aufreihen.

Mit einer Kapazität von 2200 Tonnen Koks täglich ging Hansa 1928 in Betrieb. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Kokerei zweimal erweitert: 1938-42 und nochmals Ende der 1960er Jahre. In Spitzenzeiten verließen am Tag über 5000 Tonnen Koks die Produktionsstätte.

Trotz immer wieder vorgenommener Umbaumaßnahmen ist die Kokerei im wesentlichen erhalten geblieben und gibt Zeugnis von der damaligen rationalen Betriebsplanung entlang zweier, parallel laufender Werksstraßen: einer "schwarzen Straße", an der sich die Anlagen und Gebäude der Koksproduktion befinden und einer "weißen Straße", an der sich die Anlagen der Nebenproduktion und für die Aufbereitung des Koksgases aufreihen.

Im Jahre 1980 wird die Zeche Hansa nach 110jähriger Förderzeit stillgelegt. Die von der Kokerei benötigte Kohle wird noch 12 Jahre mit der Eisenbahn aus anderen Zechen angeliefert. Doch dann kommt 1992 auch für die einstmals wichtige Kokerei das Aus. Die Gründe sind vielschichtig. Die Stahlkrise sorgt für die Stillegung von immer mehr Hochöfen, so dass die Nachfrage nach Koks geringer wird. Auch die Petrochemie - die chemische Produktion auf Erdölbasis - verdrängt die Kohlenchemie. Schließlich ersetzt das preisgünstigere Erdgas zu großen Teilen die Kokereigase. Die Beschäftigten und die Produktion der Kokerei Hansa werden teilweise auf die Kokerei Kaiserstuhl auf dem Gelände der Westfalenhütte in Dortmund verlegt.

Heute befindet sich in den alten Kokereigebäuden von Hansa der Sitz der Geschäftstelle der Stiftung für Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur des Landes Nordrhein Westfalen. Die Konzeption der Stiftung sieht für Hansa vor, die vorhandene Vegetation zu pflegen und die Kokerei als begehbare Großskulptur erfahrbar zu machen. In einem Erlebnispfad können Besucher die Funktionsweise einer Kokerei nachvollziehen. Im Zentrum der Präsentation steht die Kompressorenhalle, die mit ihrem eindrucksvollen Ensemble von fünf Großgasmaschinen das einzige überlebende Beispiel dieser Art in der Region darstellt. Ohne Zweifel zählt ein Besuch dieser Halle zu den ganz bedeutenden Technikerlebnissen in Europa. Im Gebäude der ehemaligen Waschkaue wird eine Ausstellung zum Thema Industrienatur angeboten.

Die Kokerei Hansa umfaßt heute auf einer Fläche von rund 32 Hektar noch etwa 50 verschiedene Einzelgebäude, die teilweise über einen umfangreichen maschinellen Bestand verfügen. Die gleichfalls erhaltenen selbständigen Anlagenteile - von Rohrleitungen über Rampenbrücken, Koksofenbatterien und Kaminkühlern bis hin zu Reinigungsanlagen - besitzen zum Teil immense Ausmaße.

Quelle: Route Industriekultur