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Hauptbahnhof Dortmund

Königswall 15
44137 Dortmund



Geodaten

51°31'01.6"N 7°27'35.6"E


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Hauptbahnhof Dortmund

Das Eisenbahnzeitalter begann in Dortmund am 15. Mai 1847, als die Köln-Mindener Eisenbahngesellschaft ihren Bahnhof ganz in der Nähe des heutigen Hauptbahnhofs eröffnete. Durch Zahlung von 9000 Talern und der kostenfreien zur Verfügung Stellung von 68 Morgen Land war es Dortmund gelungen, die Köln-Mindener Strecke zu einem Umweg gegenüber der ursprünglich geplanten geraden Linienführung über Lünen zu bewegen. Zwei Jahre später schloss die Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft (BME) ihre von Elberfeld über Hagen und Witten kommende Stammstrecke in Dortmund an die Köln-Mindener Bahn an. 1855 wurde von der BME die Strecke nach Soest und 1860/62 die heutige Ruhrgebietsmagistrale Richtung Bochum, Essen und Duisburg/Oberhausen eröffnet. In den Gründerjahren legten weitere Bahngesellschaften wie die Rheinische und die Westfälische Eisenbahn sowie die Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn ihre Gleise in Richtung Dortmund, erhielten aber keinen Anschluss an den bestehenden Bahnhof. Nach der Verstaatlichung der Eisenbahnen ab 1880 wurden daher mehrere Verbindungsstrecken im Raum Dortmund gebaut, welche die Dominanz des Hauptbahnhofs weiter stärkten. Das starke Bevölkerungswachstum mit entsprechendem Verkehrszuwachs im Personenverkehr ließen Dortmund zum bedeutendsten Bahnkotenpunkt des Ruhrgebiets werden.

Nicht nur die nach Dortmund führenden Eisenbahnstrecken, sondern auch der Hauptbahnhof selbst entsprachen Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr den Anforderungen.

Das ursprüngliche Empfangsgebäude in Insellage zwischen den Gleisen der Köln-Mindener und der Bergisch Märkischen Strecke, mit Zufahrt vom Burgtor, wurde 1910 durch einen repräsentativen Neubau ersetzt. Der von Regierungs- und Baurat Hüter entworfene Bau war mit seinen 136 Meter Länge und dem hohen Mansarddach prachtvoll und wirkte trotz seiner gewaltigen Größe harmonisch. Parallel dazu war seit 1904 ein Umbau der Dortmunder Bahnanlagen erfolgt, der insbesondere auch die Höherlegung der Gleise zur Beseitigung der Bahnübergänge beinhaltete.

Im Zweiten Weltkrieg war Dortmund seit 1943 mehrfach das Ziel alliierter Luftangriffe wobei am 6. Oktober 1944 der Hauptbahnhof nahezu vollständig zerstört wurde. Bereits im Frühjahr 1946 konnte man mit werktäglich 106 Zügen ansatzweise wieder von einem geregelten Zugverkehr sprechen, der allerdings durch zerstörte Stellwerke und Brücken in erheblichem Maße behindert war. Erst nach Behebung der Schäden an der betriebsnotwendigen Infrastruktur konnte an die Wiedererrichtung des Empfangsgebäudes gedacht werden. Die Deutsche Bundesbahn erstellte 1951 einen schlichten Neubau, der eher als Provisorium gedacht war, aber in seinen wesentlichen Elementen trotz mehrfacher Umbauten und Modernisierungen bis heute überdauert hat. Anfang der sechziger Jahre erhielt die Schalterhalle Glas-Motivfenster der ehemaligen Dortmunder Arbeitswelt. 2011 wurde die Halle nach grundlegender Sanierung wiedereröffnet, während die übrigen Bereiche des Bahnhofs weiterhin ein erhebliches Investitionsdefizit aufweisen. Zuvor waren zwei Projekte einer Bahnhofsüberbauung in gigantischen Dimensionen („UFO“ 1998 und „3do“ 2001) gescheitert.

Meilensteine der Nachkriegsgeschichte des Hauptbahnhofes waren die Aufnahme des elektrischen Betriebes 1957 zunächst im Ruhrschnellverkehr, ab 1959 auch im Fernverkehr, die Einführung der Intercityzüge ab 1971 und der ICE-Züge ab 1991 mit Dortmund als Knotenbahnhof und die Verlängerung der S-Bahn nach Dortmund 1983.

Der Dortmunder Hauptbahnhof zählt heute zu den bedeutendsten Knotenpunkten im Netz der Deutschen Bahn und weist mit 130 Tausend Reisenden täglich innerhalb des Ruhrgebiets nach dem Essener Hauptbahnhof das höchste Fahrgastaufkommen auf. Auf 16 Gleisen bedienen täglich rund 110 Fernverkehrszüge, 350 Regionalzüge und 160 S-Bahnzüge den Bahnhof.

Quelle: Route Industriekultur