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Kontakt & Infos

Dortmunder U
Zentrum für Kunst und Kreativität

Leonie-Reygers-Terrasse
44137 Dortmund

www.dortmunder-u.de


Geodaten

51°30'54.2"N 7°27'12.8"E


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Dortmund

 


Dortmunder U

Durch die Industrialisierung des Brauwesens entstanden auch in Dortmund Großbrauereien, die die eingesessenen Hausbrauereien verdrängten. Während es 1850 in Dortmund noch 94 Braustätten gab, beherrschten 1910 16 größere und große Hersteller den Markt. Bis 1945 sank ihre Zahl auf acht. Mit der Einführung des Flaschenbieres fanden um die Jahrhundertwende vor allem Frauen eine schlecht bezahlte Beschäftigung in der Flaschenreinigung, -abfüllung und -lagerung. Bis 1992 konnte die Stadtwerbung Dortmund als "Europas Bierstadt Nr. 1" herausstellen. Der Rückgang der Montanindustrie, das "Kneipensterben" und die Bevorzugung von Pils gegenüber Export führten zu einem drastischen Einbruch der Braukapazitäten. Heute gibt es nur noch eine Groß-Braustätte in Dortmund.

Neben der Märkischen Straße entwickelte sich die heutige Rheinische Straße in den 1860er Jahren zum bevorzugten Brauereigebiet. Hier wurde durch die Umwandlung der Brauerei Struck & Co. in eine Aktiengesellschaft 1873 die Union-Brauerei gegründet. Sie galt in den zwanziger Jahren als die größte Brauerei Westdeutschlands, deckte 43% der Dortmunder Braukapazität ab und zählte 600 Beschäftigte.

1926/27 ließ sie ein neues Gär- und Lagerhaus errichten. Es war die letzte große Schöpfung des durch seine Brauerei-Gebäude bekannten Dortmunder Architekten Emil Moog und das erste Hochhaus in Dortmund. Das mehrteilige Gebäude ist zum größten Teil verklinkert. Der Hauptturm wird von einem gitterförmigen Aufbau bekrönt. Auf dem Dach prangt seit 1968 das vierfache, neun Meter hohe "Dortmunder U" , entworfen vom Architekten Ernst Neufert, als Firmenzeichen der Union-Brauerei. Um das Hochhaus entstand im Laufe der Zeit ein ausgedehnter Gebäudekomplex. Nachdem die Union-Brauerei 1994 ihre Produktion nach Lütgendortmund verlegt hatte, stand eine Neunutzung des Ensembles an. 2003/04 wurden sämtliche Gebäude mit Ausnahme des Hochhauses abgerissen und es entstand an der Südseite ein neuer Bürokomplex.

Nach Plänen des Dortmunder Architekten Professor Eckhard Gerber erfolgte seit Anfang 2008 der Umbau des Gebäudes zu einem Zentrum für Kunst und Kreativität. Als Dortmunder Leuchtturm-Projekt im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres RUHR.2010 wurde es zu dessen Finale am 18. Dezember 2010 eröffnet. Inhalt des Zentrums ist u.a. das bisherige Museum Ostwall mit seinen Beständen Moderner Kunst sowie Etagen für Hochschulprojekte, Medienkunst und kulturelle Bildung im digitalen Zeitalter. Das siebte Obergeschoss bietet mit dem Restaurant/Eventlocation "View" eine spektakulären Raum für Veranstaltungen und einen Rundumblick auf Dortmund und die Ruhrregion.

Der Filmemacher Adolf Winkelmann hat mit den großen Film-Installationen, den "Fliegenden Bildern" in den Stein-Kassetten unter dem goldenen U eine atemberaubende Landmarke geschaffen. Die Bilderuhr läuft täglich von 6.00 Uhr bis Mitternacht. Auch im Eingangsfoyer sowie in der Vertikalen des Treppenhauses sind Winkelmann-Panoramen aus dem Ruhrgebiet zu bestaunen.

Quelle: Route Industriekultur