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Kontakt & Infos

DASA – Arbeitswelt Ausstellung
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund

www.dasa-dortmund.de


Geodaten

51°29'53.9"N 7°25'17.8"E


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DASA – Arbeitswelt Ausstellung

Unmittelbar an der Technischen Universität Dortmund befindet sich im Süden des Dortmunder Vorortes Dorstfeld ein sogenannter Ankerpunkt der Route Industriekultur. Es handelt sich um die Arbeitswelt-Ausstellung, die unter der Abkürzung DASA als Deutsche Arbeitsschutzausstellung im Jahre 1993 eröffnet wurde. In Zusammenhang mit der benachbarten Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin klingt die Einrichtung auf den ersten Blick vielleicht etwas trocken und nach allem anderen als nach einem spannenden und lustigen Ausflugsziel. In konkreter eigener Erinnerung bleibt dabei ein zur Schulzeit eingebrachter Vorschlag für eine Klassenfahrt zu dieser Ausstellung, für den sich alleine wegen des Namens nicht einmal die Klassenlehrerin interessiert hat, geschweige denn Mitschüler.

Doch damals wie heute ist das weit gefehlt. Die schönsten, lehrreichsten und für Familien mit Kindern am geeignetsten Museen sind erfahrungsgemäß die zum Anfassen, zum sich interaktiv Betätigen und auch mal Lärm, Krach und Dreck Machen. Und genau dies bringt die DASA auf ca. 13.000 m2 Fläche unter ein Dach. Das Luftbild zeigt das Ausstellungsgelände. Der Baukran markiert das Themenfeld Baustelle. An der A40 weisen die Lärmschutzwände mit dem Schriftzug DASA auf das Museum hin.

Unter dem Motto »Mensch – Arbeit – Technik« werden ein wenig zweigleisig Eigenarten und Sinne des menschlichen Körpers auf die Probe gestellt sowie spannende Einblicke in Leben und Arbeiten im Wandel der Zeit vermittelt. Dazu werden einige besondere Berufsgruppen herausgepickt und multimedial, interaktiv und plastisch am Objekt vorgestellt. Und auch immer wieder wird – ohne aufdringlich zu sein – ein durchaus nützlicher Blickpunkt auf die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz gelegt.

Beispiele dafür sind die Zeitungsdruckerei und Redaktion in der Abteilung »Im Wettlauf der neusten Nachrichten«, in der Druckmaschinen und originalgetreue Büros von Redakteuren zu besichtigen und teilweise zu bedienen sind. Ein weiterer Fokus liegt zum Beispiel auf dem Arbeiten an Computern und mit Fernsehern in der Abteilung »Am Bildschirm« oder in der Weberei in der Abteilung »Im Takt der Maschine«. Ein sicherlich für viele interessantes Thema ist »Heilen und Pflegen« mit der Vorstellung von historischen und modernen medizinischen Hilfsmitteln. Im Raum nebenan ist das Museumspersonal begeistert, wenn man auf einem Keyboard, das zu einem virtuellen Tonstudio gehört, noch auswendig den »Entertainer« klimpern kann. Besonders eindrucksvoll ist natürlich die große »Stahlhalle«, in der sich neben Maschinen der Schwerindustrie auch eine alte Dortmunder Straßenbahn oder das Führerhaus eines LKW besteigen lassen.

Selbstverständlich liegt auch hier ein Blickpunkt auf der Arbeitssicherheit, in der Stahlindustrie im Lärmschutz oder am Steuer in der Übermüdung der Fahrer – zur anschaulichen Illustration ist das Wrack des Tankwagens ausgestellt, der im Jahre 1987 in Herborn schwer verunglückte. In der »Energiehalle« ist der vom Besucher bedienbare lange Leitstand eines Kraftwerks mit seinen unzähligen Knöpfchen, Schaltern, Monitoren und Anzeigen aufgebaut. Im Bereich »Sicherheit am Bau« sind ganze Baustellen eingerichtet. Hier können Geräte des Tiefbaus und des Hochbaus wie Bagger und ein Kran besichtigt (und manchmal auch gesteuert!) werden. Besonders beliebt ist die Kinderbaustelle im Innenhof, in der die kleinen Bauarbeiter mit leichten Bauteilen ein großes Haus bauen, mit Dachziegeln decken – und direkt auch wieder abreißen können.

Vielleicht durch Unkenntnis wird nach eigenen Beobachtungen ein besonderer Service nur wenig in Anspruch genommen. Kostenlos lassen sich gegen Pfand dicke, hygienisch verpackte Bügelkopfhörer ausleihen. Mittels eines Empfängers im Gerät und Sendern in den Ausstellungsräumen werden ausführliche Informationen vermittelt, die sonst nicht oder nur kaum erfahren werden können. So bekommt man eine Einführung in die Räume, durch die man sich begibt, durchaus spannende Hintergrundinformationen, kleine Geschichten z.B. zur Zeitungsredaktion oder auch die Aufforderung, Objekte anzufassen und auszuprobieren, was man vielleicht im Normalfall nicht getan hätte. Ein derartiges »Programm« existiert für Erwachsene und speziell für Kinder. Und wenn man einfach mal nichts hören möchte oder man durch ungeschickte Bewegungen aus dem Empfangsbereich gelaufen ist und der Monolog von Vorne anfängt, kann der Kopfhörer einfach in den Nacken gelegt werden.

Zusätzlich zu den Kopfhörern, die wirklich – solange der Vorrat reicht – ans Herz gelegt werden, streift Museumspersonal durch die Abteilungen. Doch dies ist nicht als immerwährender Wachschutz für die Exponate zu deuten, sondern vielmehr als Hilfe und Erläuterung der Objekte. Nicht selten bekommt man Hinweise und informative Details vermittelt, die man für gewöhnlich übersehen würde. Besonders schön ist dann, wenn das Personal in gerade leeren Abteilungen und Räumen spontan sogar eine kleine Privatführung beginnt und auf die Besonderheiten aufmerksam macht.

Auf diese Art und Weise kombiniert die DASA in Dortmund effektives Erfahren, Lernen und Ausprobieren mit Spiel, Spaß und Unterhaltung für Kinder und Erwachsene – man könnte hier fast einen ganzen Tag verbringen…

Quelle: Route Industriekultur