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Kontakt & Infos

Gahlenscher Kohlenweg
Gahlener Straße
46282 Dorsten

www.gahlenscher-kohlenweg.de


Geodaten

51°39'39.7"N 6°55'46.6"E


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Gahlenscher Kohlenweg

Neben der Bedeutung Dorstens als Holzschiffbauplatz seit dem 18. Jahrhundert (Dorstener Aak) war die Stadt auch in verkehrsgeschichtlicher Hinsicht bedeutsam:

Die Ortschaft war Endpunkt des Gahlenschen Kohlenweges bzw. des Märkischen Damms, der von Bochum über Crange, Erle und Buer bis in die Nähe von Gahlen führte. Über diesen Verkehrsweg, der Ende des 18. Jahrhunderts angelegt wurde, transportierte man Steinkohle von den frühen Zechen des südlichen Ruhrgebiets mit Esels- und Pferdefuhrwerken zum westlich von Dorsten gelegenen Lippehafen bei Gahlen. Hier wurde die Kohle eingeschifft und in das Herzogtum Kleve oder nach Holland befördert.

Im Hafen befand sich das 1767 erbaute "Kohlhaus", das den preußischen Beamten als Dienstwohnung und als Verwaltungsgebäude für die Kohlentransporte diente. 1838 betrug der Kohleumschlag schon 21.000 Zentner und steigerte sich 1843 auf die Rekordmenge von 71.329 Zentnern, also über 3.500 Tonnen Steinkohle. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Eisenbahnlinien gebaut wurden, kam der Transport über den Märkischen Damm zu Erliegen.

Während ein Abriss des Kohlhauses anlässlich des Kanalbauprojektes in den zwanziger Jahren noch verhindert werden konnte, musste es 1972 der Erweiterung des Wesel-Datteln-Kanals weichen. Heute befinden sich an dieser Stelle Bauten örtlicher Rudervereine.

Im Kulturhauptstadtjahr 2010 erinnerten Werke zeitgenössischer Kunst an die vor 250 Jahren erschlossene Kunststraße. Analog zur einstigen Streckenführung machten Kunstmarken den alten Transportweg im öffentlichen Raum nun wieder bewusst. Zu den bereits Ende 2008 durch den Kunstverein Virtuell-Visuell e.V. realisierten Installationen gehört die Skulptur "DORSTEN I-IV/2008" von Hermann J Kassel - eine 4,20 Meter hohe Stele aus Stahl und Kohle. Sie assoziiert sowohl im Material selbst als auch mit der Positionierung am ehemaligen Kohlhaus die Verbindung zum Gahlenschen Kohlenweg.

Quelle: Route Industriekultur