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Bahnhof Dorsten
Gladbecker Str/ Busbf.
46282 Dorsten


Geodaten

51°39'29.1"N 6°58'11.4"E


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Bahnhof Dorsten

Der in seinem äußeren Erscheinungsbild noch weitgehend im Zustand seiner Erbauung im Jahre 1879 befindliche Bahnhof Dorsten entstand als Inselbahnhof zwischen den Gleisanlagen der früheren Strecken Oberhausen - Dorsten - Rheine - Quakenbrück der Rheinischen Eisenbahn und Gelsenkirchen-Bismarck - Borken - Winterswijk der Niederländisch-Westfälischen Eisenbahn. Dorsten hatte bereits 1874 Bahnanschluss an die Hamburg-Venloer Eisenbahn erhalten. Diese von der Köln-Mindener Eisenbahn betriebene "strategische" Bahn von Haltern zur Festung Wesel erhielt einen Bahnhof am nördlichen Lippeufer.

Mit dem vertraglich als Gemeinschaftsbahnhof geplanten Bahnhof Dorsten war der Ortskern Dorstens nicht nur wesentlich günstiger angebunden, sondern vor allem die wesentlich attraktiveren Ziele im Norden und Süden Dorstens ohne Umweg mit der Bahn erreichbar. Auf der Westseite erstreckten sich die Anlagen der Rheinischen Eisenbahn, großzügig ausgestattet mit acht Gleisen, einer Lokomotivbehandlungsstation und einer Drehscheibe. Östlich des Empfangsgebäudes befand sich der niederländisch-westfälische Bahnhofsteil mit nur vier Gleisen. Von Seiten der Eigentümerin, einer Privatbahn mit hohen niederländischen Kapitalanteilen, war dieses Vorgehen durchaus geschäftstüchtig, weil sämtliche Erweiterungsmaßnahmen zu Lasten der betriebsführenden Bergisch-Märkischen Eisenbahn gingen. Ursprünglich war die "Nederlands-Westfaalsche Spoorweg Matschappij" erbaut worden, um die Textilindustrie des Achterhoek um Winterswijk mit Kohle zu versorgen. Alsbald entwickelte sich aber auch ein intensiver Verkehr in der Gegenrichtung mit landwirtschaftlichen Gütern zur Versorgung der rasch wachsenden Bevölkerung des Ruhrgebiets. Ab 1890 fuhren Eilgüterzüge mit Gemüse, Fleisch und Milch in den Relationen Borken bzw. Winterswijk und Wanne, von wo aus die Wagen auf verschiedene Bahnhöfe des Reviers verteilt wurden.

Erst nach der Verstaatlichung 1882 wurde im Bahnhof Dorsten eine direkte Gleisverbindung zwischen den beiden Bahnhofsseiten hergestellt. und der Bahnhof bis 1912 in mehreren Bauabschnitten zu einem bedeutenden Knotenpunkt des Güterverkehrs am Nordrand des Ruhrgebiets ausgebaut. Bis heute kann man aber noch anhand der kreuzungsfreien Überführung der Strecken nach Coesfeld und Borken nördlich des Bahnhofs Hervest-Dorsten das getrennte Wirken der einstigen Privatbahnen nachvollziehen.

Quelle: Route Industriekultur