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Haus Goldschmieding
Dortmunder Str. 55
44575 Castrop-Rauxel


Geodaten

51°32'56.7"N 7°19'12.0"E


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Haus Goldschmieding

Das adelige Haus Goldschmieding wurde am Ende des 16. Jahrhunderts im Gericht Castrop unter Johann von Schell zur Rechen und Anna Margaretha von Overlacker erneuert. Erhalten ist seit dem 17. Jahrhundert nur noch eine Hälfte des Herrenhauses mit einem runden Eckturm, der spiegelbildlich zu ergänzen wäre. Wichtigstes Ausstattungsstück ist ein prachtvoller Renaissancekamin. 1872 erwarb der Ire William Thomas Mulvany (1806-1885), seit 1855 mit der Erschließung von Kohlevorkommen im Ruhrgebiet beschäftigt, Haus Goldschmieding. Er hatte in diesem Raum die Bergwerksgesellschaften Erin und Hibernia gegründet.

Das Haus diente der Familie Mulvany, die regulär das Knappengut in Pempelfort bei Düsseldorf bewohnte, nach englischer Sitte als Sommersitz, wo man ein zwanglos-natürliches Leben pflegte und häufig Verwandte und Freunde einlud. Mulvany legte einen Landschaftspark an und förderte den Reit- und Pferderennsport, insbesondere durch die Anlage einer Natur-Rennbahn am Haus Goldschmieding. Sein Sohn Konsul Thomas Mulvany ließ 1895 noch einmal größere Umbauten vornehmen; aus dieser Zeit stammt die Eingangstreppe. 1905 wurde der Bau an die Gelsenkirchener Bergwerks AG verkauft, die ihn 1950 für knapp zwei Jahrzehnte der "Gesellschaft für moralische Aufrüstung" als Gästehaus überließ. 1968 kam Goldschmieding an die Stadt Castrop.

Heute beherbergt Haus Goldschmieding, um einen Anbau ergänzt, ein exklusives Restaurant. Ein Neubau anstelle der alten Vorburg nimmt ein Hotel auf. Der weitläufige Park ist frei zugänglich und mit zahlreichen modernen Skulpturen ausgestattet. Ein weiterer, mit Mulvany in Verbindung gebrachter Bau befindet sich übrigens auf dem heute von der Verwaltung der RAG Deutsche Steinkohle genutzten Gelände der Zeche Hibernia in Herne: ein um 1870 entstandenes, ursprünglich schlichtes, später zum "englischen Landhaus" aufgewertetes Zechendirektorenhaus. Es ist heute Teil des Kasinos.

 

 

Quelle: Route Industriekultur