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Bochum

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Westpark
Allee Straße / Gahlensche Straße
44793 Bochum

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51°28'56.5"N 7°11'56.2"E


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Westpark

Mit dem Projekt „Innenstadt West“ wurde eines der letzten großen Areale ehemals schwerindustrieller Nutzung in zentraler Lage Bochums wiedergewonnen. Eine jahrzehntelang für Werksfremde „verbotene Stadt“ öffnet ihre Tore, ein zentrumsnahes Stadtquartier soll hier neu entstehen. Mit dem Gestaltungskonzept des ringförmigen Parks rund um die Jahrhunderthalle wurden mehrere Ziele verfolgt: Es berücksichtigt zunächst die Vorgaben zur Bewältigung der Bodenkontamination, wertet so das durch die Industrieentwicklung belastete Standortimage auf und macht ihn interessant für Investoren. Der öffentliche Park bietet zudem den Rahmen einer Erlebnislandschaft mit dem Mittelpunkt Jahrhunderthalle, während die umliegenden Wohnquartiere einen neuen Naherholungsbereich erhalten. Von den Hochpunkten des neuen Parks eröffnet sich eine herausragende Fernsicht über das Bochumer Stadtgebiet.

Der zwischen 1999 und 2007 in mehreren Abschnitten entstandene Park ist die vorerst letzte Schichtung auf einem Terrain, das zuvor rund 130 Jahre der Produktion von Roheisen und Stahl gedient hatte. Das Gelände wurde in dieser Zeit mehrfach drastisch überformt, da die Werksanlagen durch Abriss und Neubau stetig den Anforderungen der Produktion angepasst werden mussten. Die Reststoffe, darunter große Mengen an Schlacke, verblieben am Ort und wurden in Gründungen und Überdeckungen eingebaut. Ihre Höhenunterschiede sind nicht natürlichen Ursprungs, sondern Folge einer Werksplanung, die systematisch mit den Vorteilen verschiedener Ebenen arbeitete und auf dem vergleichsweise kleinen Gelände den Bau in die Höhe auch aus Gründen der Platzeinsparung favorisierte. Die Ebenen erleichterten die Errichtung neuer Produktionsstätten, die Anlage kreuzungsfreier Transportwege und Materialschüttungen aus der Höhe auf nun tiefer liegende Geländeteile.

Auch nach der Beseitigung der eigentlichen Fertigungsanlagen zeigt der Westpark diese terrassierte Landschaft mit beeindruckenden Industriebauten. Über dem städtischen Grundniveau von 70 Metern Höhe über Normal Null folgen in 10-Meter-Sprüngen zwei weitere Höhenschichten. Wie ein Krater liegt im Zentrum des Geländes die 80-Meter-Ebene, auf der die Jahrhunderthalle thront, die ehemalige Kraftzentrale des Werkes. Auf dieser Ebene befinden sich auch die 2007 entstandenen „Wasserwelten“ der ehemaligen Klärteiche und Kühltürme mit einer spektakulären Nachtgestalt. Darüber bildet die 90-Meter-Ebene einen breiten Geländesaum, auf dem sich früher im Norden die Hochöfen und im Süden das Siemens-Martin-Stahlwerk befanden. Steinerne Böschungen und weiche Geländemodellierungen verbinden die drei Niveaus.

Der Entwurf des neuen Westparks stellt die vorgefundene Geländestruktur heraus, überhöht sie an einigen wenigen Stellen und verbindet sie mit Rampen, Treppen und Brücken. Von der U-Bahnstation „Bochumer Verein/Jahrhunderthalle Bochum“ führt eine breite Treppenanlage hinauf auf die 90-Meter-Ebene. Vom Wohngebiet und dem Parkplatz im Westen führt ein bequemer Anstieg zur Jahrhunderthalle auf das mittlere Niveau. Eine Brücke von 70 Metern Länge, die Nordpolbrücke, überspannt zwischen Nordpol und Colosseum das neue Tor zum Park.

 

Quelle: Route Industriekultur