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Bochum

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Wasserbeschaffung Mittlere Ruhr GmbH
Wasserwerk Stiepel

Brockhauser Straße 149a
44797 Bochum

Geodaten

51°24'48.6"N 7°13'09.9"E


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Schleuse Blankenstein & Wasserwerk Siepel

Am Leinpfad der Ruhr liegen mit der historischen Schleuse Blankenstein, dem Wasserwerk Stiepel sowie dem dazugehörenden Turbinenpump- und Wasserkraftwerk drei wichtige Bauwerke der Wasser- und Energiewirtschaft an der südlichen Grenze Bochums.

Die Schleuse wurde im Rahmen der Schiffbarmachung der Ruhr 1777/78 vom Preußischen Staat als eine von 16 Anlagen zunächst in Holzkonstruktion errichtet und mehrfach umgebaut. Bereits im 19. Jahrhundert verlor sie durch die aufkommende Eisenbahn im Ruhrgebiet an Bedeutung. Seit 1988 steht die heute nicht mehr betriebsbereite Schleuse unter Denkmalschutz.

Schon Mitte des 19. Jahrhunderts führten der mit der Bevölkerungsentwicklung anwachsende Wasserbedarf und der zunehmende Tiefbau der Zechen, der Brunnen versiegen ließ, zu Schwierigkeiten bei der Bochumer Wasserversorgung. 1871 begann daher die Wassergewinnung an der Ruhr, wo das Grundwasser aus dem Kiesbett durch Tonröhren in einen Sammelbrunnen gezogen und über ein Pumpwerk in einen Hochbehälter am Rande des Weitmarer Holzes gepumpt wurde. Von dort gelangte es ins Verteilernetz. Die Verwaltung der Anlage übernahmen ab 1874 die „Städtischen Gas- und Wasserwerke“, die heutigen Stadtwerke.

Anfang des 20. Jahrhunderts ergänzte das Verbands-Wasserwerk Bochum die Versorgungsstrukturen. Die städtischen Wassergewinnungsanlagen wurden nun kontinuierlich ausgebaut, darunter durch ein neues Pumpwerk neben der Ruhrschleuse Blankenstein, das von Beginn an auch zur Elektrizitätserzeugung aus Wasserkraft genutzt wurde. Das Turbinenpump- und Wasserkraftwerk Stiepel entstand 1910 und ist nach umfassender Modernisierung im Jahre 1996 bis heute in Betrieb. Von den sechs Kaplan-Turbinen sind zwei mit Generatoren ausgestattet, die über eine elektrische Gesamtleistung von 400 Kilowatt verfügen. Die übrigen Turbinen sind direkt an die Pumpen gekoppelt, die das Trinkwasser zum Hochbehälter in Stiepel pumpen. Das Trinkwasser wird an der Ruhr über mehrere Brunnenreihen als Grundwasser und Uferfiltrat gewonnen. Mit 46.000 Kubikmetern pro Tag deckt die Anlage mehr als die Hälfte des Bochumer Bedarfs.

Die Stadtwerke Bochum haben angekündigt, die Wassergewinnung in Stiepel ab 2015 aufzugeben und das Trinkwasser künftig über eine fünf Kilometer lange neue Leitung vom Wasserwerk Witten zum Hochbehälter Stiepel zu führen. Das Pumpwerk in Stiepel wird danach zu einem reinen Wasserkraftwerk umgebaut, das eine Leistung von rund einem Gigawatt pro Jahr erzeugen soll.

Quelle: Route Industriekultur