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Müser-Brauerei
Hauptstr. 200
44892 Bochum


Geodaten

51°28'18.4"N 7°19'28.0"E


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Müser-Brauerei

Der Sudhausturm der ehemaligen Müser-Brauerei ist eines der Wahrzeichen von Bochum-Langendreer. Gemeinsam mit dem benachbarten Malzhaus bildet er den letzten baulichen Rest einer der bedeutendsten Brauereien des Ruhrgebiets und steht seit 1994 unter Denkmalschutz.

Die Geschichte der Brauerei reicht zurück bis ins Jahr 1806, als Johann Wilhelm Müser eine Schankwirtschaft mit Brauerei und Brennerei eröffnete. Erst 50 Jahre später legten seine Söhne Wilhelm und Heinrich 1866 mit der „Dampfbrauerei Gebr. Müser“ den Grundstein für eine Braustätte im industriellen Maßstab, bei der bereits Dampfmaschinen zum Einsatz kamen. Müsers Bier „bayerischer Brauart“ wurde 1885 auf der Weltausstellung in Antwerpen mit einer Silbermedaille ausgezeichnet.

Mit der Gründung der „Bierbrauerei Gebr. Müser Aktiengesellschaft“ wuchs der Betrieb 1891 zur Großbrauerei, die 1908 mit mehr als 100 Mitarbeitern knapp 140.000 Hektoliter Bier braute und ein Absatzgebiet weit über das Ruhrgebiet hinaus besaß. Aus dieser Zeit stammt das Malzhaus, ein viergeschossiger Backsteinbau in städtebaulich wirksamer Ecklage.

Die letzte umfassende Erweiterung der Brauerei erfolgte zwischen 1925 und 1928, als ein neues Kesselhaus und der große gestufte Sudhausturm errichtet wurden, der ein wenig an sein großes Pendant, das etwa zeitgleich entstandene „Dortmunder U“ der Union-Brauerei erinnert. Als Architekt und Ingenieur fungierte in beiden Fällen Emil Moog, ein anerkannter Spezialist auf dem Gebiet des Brauereibaus. Der Turm ist durch waagerechte schlichte Backsteinbänder, glatte Betonstürze in den oberen Geschossen und ein umlaufendes geometrisch gestaltetes Abschlussgesims gegliedert. Die weit zurückspringenden, gestaffelten Geschosse sorgen für eine laternenartige Krönung.

Seit 1938 als „Müser-Brauerei AG“ firmierend, wurde das Unternehmen 1960 von der Berliner Schultheiss-Brauerei übernommen und der Braubetrieb 1975 endgültig eingestellt. Mit der Neunutzung des Geländes durch einen Supermarkt war der Abriss des größten Teils der Anlage verbunden. Der denkmalgeschützte Sudhausturm dient bereits seit 1978 als Diskothek, seit dem Jahr 2000 die „Matrix Bochum“, eine der größten und bekanntesten im Ruhrgebiet.

Quelle: Route Industriekultur