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Kolonie Hannover
Alfredstr./Karlstr./
Wilhelmstr./Friedrichstr./
Rudolfstr.
44866 Bochum


Geodaten

51°29'48.2"N 7°08'42.0"E



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Kolonie Hannover

1875 begann die Firma Krupp in Günnigfeld mit der Errichtung einer Werkssiedlung für ihre noch im Aufbau befindliche Zeche Hannover III/IV. Bis 1890 entstanden in vier Bauabschnitten 37 Gebäude mit bis zu 148 Wohneinheiten. Den Anfang machten die auch für Angestellte vorgesehenen Backsteindoppelhäuser an der Ulrichstraße. Es folgten an der Karlstraße die markanten zweigeschossigen Fachwerk- und Ziegelhäuser mit Kreuzgrundriss und Holzverschalung an der Wetterseite. Auch die später errichteten Siedlungsteile an der Karlstraße, Friedrichstraße und Rudolfstraße berücksichtigten diesen Typ, sodass eine weitgehend gleichförmige Struktur entstand. Ergänzt wurde die Siedlung durch zwei Volksschulen, eine Konsumanstalt (alle nicht erhalten) und die Krupp‘sche Kleinkinderschule an der Günnigfelder Straße 68.

Die in weiten Teilen gut erhaltene und seit 1989 unter Denkmalschutz stehende Kolonie Hannover ist sowohl durch ihre geradlinige, von Nordwesten nach Südosten verlaufende klare Zeilenstruktur als auch durch die prägnanten Kreuzgrundrisse der Gebäude gekennzeichnet. Diese bestehen jeweils aus einem zweigeschossigen Haupthaus mit Satteldach sowie niedrigeren Anbauten mit Sattel- und Pultdächern. Ursprünglich als Kleintierställe und Toiletten genutzt, wurden dort später Badezimmer eingerichtet. Die schlichte Formensprache und einheitliche Gestaltung ist ebenso typisch für die Siedlung wie die sehr großen Grundstücke zum Obst- und Gemüseanbau.

Die Kolonie Hannover gehört heute im Ruhrgebiet zu den wenigen Arbeiterkolonien der 1870er und 1880er Jahre, die im Außenbereich weitgehend unverändert sind. Eine Ausnahme bilden der in den 1980er Jahren teilprivatisierte Abschnitt Ulrichstraße, wo es zu Fassadenveränderungen und einer baulichen Nachverdichtung kam. Insgesamt bietet sie dennoch ein herausragendes Beispiel für das Lebensumfeld von Bergarbeitern im 19. und 20. Jahrhundert.

Quelle: Route Industriekultur