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Kokerei Neu-Iserlohn
Beverstraße
44894 Bochum


Geodaten

51°29'30.2"N 7°20'31.5"E


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Kokerei Neu-Iserlohn

Hinter einer kleinen Schranke an der Beverstraße, zwischen einem Gehölz und einem Sportplatz, befindet sich das Gelände der ehemaligen Zeche Neu-Iserlohn I. Von hier aus sind am westlichen Geländerand gemauerte Gewölbebögen sichtbar, die als ältestes erhaltenes Zeugnis des Kokereiwesens im Ruhrgebiet gelten.

Die Zeche Neu-Iserlohn geht auf die 1849 gegründete Gewerkschaft Münsterland zurück, deren Name darauf hindeutet, dass ihre Kohlenfelder zu den nördlichsten bis dahin erschlossenen zählten. Finanzielle Schwierigkeiten führten zur Einbringung zusätzlichen Kapitals durch Iserlohner Geschäftsleute, die der Zeche schließlich ihren endgültigen Namen gaben. Die nördlich angrenzenden Grubenfelder wurden ab 1876 als Zeche Neu-Iserlohn II selbständig (erhaltene Gebäudereste am Lütgendortmunder Hellweg). Der 1889 erfolgte Ankauf durch die Harpener Bergbau-AG, deren Bergwerke an Neu-Iserlohn angrenzten, sicherten den Ausbau zu einer mittelgroßen Schachtanlage. 1955 verlor die Zeche ihre Selbständigkeit und wurde an die Zentralschachtanlage Robert Müser angeschlossen. Kurz darauf erfolgte der Abriss der Tagesanlagen und das Gelände verfiel in einen Dornröschenschlaf, das heutige Gehölz konnte sich ausbreiten. 1989 wurden die Fundamente einer Koksofenbatterie gefunden.

Nachdem bereits seit Ende der 1860er Jahre die hier geförderte Fettkohle in Flammöfen verkokt worden war, ermöglichte die 1895 auf diesen Fundamenten errichtete Batterie mit 60 Otto-Hoffmann-Öfen die Gewinnung der im Koksofengas enthaltenen Kohlenwertstoffe Teer, Benzol und Ammoniak. Die Aufbereitung dieser Nebenprodukte erfolgte in dem niedriger gelegenen Teil des Geländes, am Fuß der Fundamente. Schon 1907 wurde diese Batterie durch neue, daneben gebaute Koksöfen der Bauart Otto-Hilgenstock ersetzt, die durch eine optimierte Beheizung einen besseren Koks produzierten. Die ehemals die Luft- und Gaszuführung beherbergenden Gewölbe wurden fortan als Werkstatt und Lagerräume genutzt. Der technische und finanzielle Aufwand für die Modernisierung der Kokereikapazitäten weist auf die hohe wirtschaftliche Bedeutung der Koksproduktion und Nebenproduktgewinnung für die Bergwerksgesellschaften hin, die insbesondere im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts den Großteil ihrer Gewinne in dieser Sparte machten.

Quelle: Route Industriekultur