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Jahrhunderthalle
An der Jahrhunderthalle 1
44793 Bochum

www.jahrhunderthalle-bochum.de


Geodaten

51°28'53.4"N 7°11'55.5"E


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Jahrhunderthalle

Ursprünglich 1902 für die Düsseldorfer Industrie- und Gewerbeausstellung als Pavillon des Bochumer Vereins errichtet, wurde die Halle nach Ausstellungsende demontiert und 1903 in Bochum auf dem Firmengelände wieder aufgebaut. Ziel dieser Maßnahme war der zu dieser Zeit in allen Hüttenwerken des Ruhrgebiets vorangetriebene Ausbau der werkseigenen Energieversorgung. Von nun an diente die Halle als Gaskraftzentrale des Bochumer Vereins. Hier verbrannten große Gasmotoren das im Hochofenprozess entstehende Gichtgas und trieben sowohl Generatoren zur Erzeugung von elektrischer Energie als auch die Gebläsemaschinen der Hochofenwindversorgung an. Damit ergänzte die Anlage die Dampfkrafterzeugung.

Als die Montankrise in den 1960er Jahren auch den mittlerweile zum Krupp-Konzern gehörenden Bochumer Verein erschütterte, stand das Stammwerk an der Alleestraße bald vor dem Aus. Nachdem Ende des Jahrzehnts der letzte Hochofen stillgelegt worden war, begann der Abriss großer Anlagenteile. Die Maschinen in der funktionslosen Gaskraftzentrale wurden demontiert und verschrottet, doch blieb die Halle zunächst als Schlosserei und später als Hauptlager der Krupp Stahl AG bestehen. 1991 folgte der Denkmalschutz für die Jahrhunderthalle und die beiden Wasserhochbehälter als herausragende Beispiele der Wirtschafts-, Sozial- und Stadtgeschichte Bochums. In dieser Zeit entstand auch der Name „Jahrhunderthalle“, da zunächst irrtümlich von ihrer Verwendung auf der Pariser Westausstellung 1900 ausgegangen worden war.

Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park wurde die Jahrhunderthalle vorsichtig restauriert und im April 1991 für Ausstellungen, Kultur- und Sportveranstaltungen nutzbar gemacht. 2002 begann der Umbau zum zentralen Spielort der RuhrTriennale, der mittlerweile abgeschlossen ist. Der Innenraum mit seiner einzigartigen Ausstrahlung ist dabei nahezu unverändert belassen worden. Durch reversible Vorhänge kann die Gesamtfläche von fast 10.000 Qudratmetern in drei unterschiedlich große Hallen unterteilt werden. Die vorhandene Kräne und Kranbahnen sind multifunktional einsetzbar und bilden darüber hinaus während der Vorstellungen einen zentralen Aspekt des Bühnenkonzeptes. Oberhalb der Kranbahn und in den Giebelräumen wurden Zentralen für die Bühnentechnik eingerichtet. Um behagliche Temperaturen für den Zeitraum Oktober bis Mai zu garantieren, erhielt der Hallenboden eine Dämmung und eine Fußbodenheizung.

Die wichtigsten Veränderungen bilden zwei Neubauten, die die Jahrhunderthalle von außen ergänzen. An der Südseite entstand 2003 „Saal 1“, ein vollständig unterkellertes, zweigeschossiges Foyergebäude mit Galerie und Café. An den Stirnseiten schließen sich Balkone mit offenen Treppenanlagen an. Im Keller befindet sich die zentral angeordnete Besuchergarderobe mit WC-Anlagen sowie technischen Betriebs- und Lagerräumen. Ein zweiter Anbau entstand in Verlängerung der Jahrhunderthalle zum Wasserturm hin. In dem sechsgeschossigen Neubau mit Satteldach wurden u.a. Garderoben- und Aufenthaltsräume für Künstler eingerichtet. Heute ist die Jahrhunderthalle Kristallisationspunkt des Projektes „Innenstadt-West“, einem neuen Stadtquartier, das die Projektgemeinschaft, bestehend aus der Stadt Bochum, NRW.URBAN als Treuhänderin des Grundstücksfonds NRW sowie dem Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, auf dem 35 Hektar großen ehemaligen Fabrikgelände seit 1988 entwickelt.

Quelle: Route Industriekultur