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Erzbahnbrücke 6
Günnigfelder Str./ Osterfeldstr.
44866 Bochum


Geodaten

51°30'01.6"N 7°09'13.3"E


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Erzbahnbrücke 6

Die Brücke gehört zum letzten, zwischen 1923 und 1929 errichteten Teilstück der Erzbahn und überquert die heutige und die abzweigende alte Günnigfelder Straße. Der heutige Hauptstrang der Straße war bei Errichtung der Brücke bereits geplant, so dass sie für die Überquerung beider Straßen projektiert werden musste. Als kostengünstigste Lösung erwies sich dabei der Bau einer langen, beide Straßen und das dazwischen liegende Gelände überspannenden Brücke mit nur zwei Widerlagern. Auftraggeber war die VSTAG, Bochumer Verein, Auftragnehmer die Stahlbaufirma August Klönne in Dortmund. Die Brücke wurde vermutlich 1928 montiert.

Die genietete, eingleisige Trogbrücke (die Gleise liegen zwischen den Trägerpaaren in Höhe der Untergurte) setzt sich aus drei Brückenfeldern zusammen und ist insgesamt 99 Meter lang. Die beiden aus Fachwerk gebildeten Pendelstützen sind 7, 30 m hoch und sitzen je mit einem beweglichen (Kugel-) und einem festen Lager auf den Fundamenten auf. Auf dem nördlichen Widerlager liegt die Brücke fest auf, während sie auf dem südlichen Widerlager beweglich auf einem Rollengelenk installiert ist. Diese Konstruktion wählte man, um die beim Bahnverkehr auftretenden Kräfte beim Bremsen oder Anfahren eines Zuges aufzufangen und den Materialdehnungen, die durch Temperaturschwankungen auftraten, besser begegnen zu können. Der mittlere Träger der dreiteiligen Konstruktion ragt über die beiden Brückenstützen hinaus und ist durch Gelenke mit den beiden seitlichen Trägern verbunden. Damit wurde erreicht, daß die Brücke sich flexibel an Bergsenkungen anpassen kann und zugleich die geringere Beanspruchung eines über alle drei Felder durchlaufenden Trägers besitzt. Die Fahrbahn besteht aus Quer- und Längsträgern und einer zweireihigen Buckelblechabdeckung mit Schotterfüllung.

Die Pendelstützen konnten bei den in Bergbaugebieten auftretenden Bodensenkungen nachträglich gehoben werden. Dazu wurde unter den Lagern der Stützen ein eiserner Querbalken angebracht, der über vier im Fundament ausgesparte Nischen greift. Zum Heben wurden in die Nischen Hebeböcke eingesetzt und die Querbalken damit etwa 15 Zentimeter angehoben. In den entstehenden Zwischenraum zwischen Fundament und Hebebalken wurde dann ein Eisenrost geschoben und der Überbau darauf gesetzt. Der Hohlraum wurde mit Beton ausgegossen. Nach einem Tag war der Beton soweit ausgetrocknet, dass eine weitere Hebung erfolgen konnte.

Quelle: Route Industriekultur