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Brennerei Eikelberg

Oberstraße 43
44892 Bochum


Geodaten

51°28'28.9"N 7°19'45.9"E



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Brennerei Eikelberg

Etwa gleichzeitig mit der Eröffnung der nahegelegenen Müser-Brauerei an der Hauptstraße gründete Dietrich Eickelberg 1866 eine Kornbrennerei in der Oberstraße. Sein Angebot umfasste hochwertigen Korn und Wacholderschnaps, nicht aber den sonst weit verbreiteten, billigen Kartoffelschnaps. Hochprozentige Getränke waren im 19. Jahrhundert gerade unter der Arbeiter-
schaft äußerst beliebt Auf der einen Seite förderte das gemeinschaftliche Trinken in Kneipen und Gaststätten die Geselligkeit, sodass dem Alkoholgenuss durchaus eine starke gesellschaftliche Komponente zu kam. Nicht selten ergänzte kalorienreicher Schnaps aber auch die einseitige Ernährung mit der Folge, dass die Industriegesellschaft des Ruhrgebiets mit einer nicht unerhebli-
chen Suchtproblematik konfrontiert wurde. Die Brennerei wurde mehrere Generatio-
nen lang bis zu ihrer Schließung 1970 von Familienmitgliedern geführt. Den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens spiegelt der repräsentative Neubau von 1933/34. Die Sanierung und Restaurierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes wurde in den 1990er-Jahren detailgetreu und liebevoll umgesetzt. Gebäudeteile wie der stattliche Turm wurden abgetragen und wieder aufgebaut. Als sehr aufwendig erwies sich die Sanierung der großen Fensterfront
zur Straße hin, für die eigens 930 Thermopanescheiben nach Maß angefertigt werden mussten.Die Inneneinrichtung wurde teilweise restauriert, zum Teil aber auch aus anderen Betrieben übernommen und nachträglich eingebaut. Sie dokumentiert die Brennereiausstattung aus dem ersten Drittel des 20 Jahrhunderts. In Anerkennung der hervorragenden Restaurierung des Gebäudes wurde die Brennerei 1996 mit dem Westfälischen Denkmalpreis ausgezeichnet. Eine
dauerhafte Reaktivierung des in Bochum einzigartigen Objekts gelangt jedoch nicht, wie mehrfache Eigentümer- und Nutzung wechsel in den vergangenen Jahren zeigen.

Quelle: Route Industriekultur