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Hauptbahnhof Bochum
Kurt-Schumacher-Platz
44787 Bochum


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51°28'43.9"N 7°13'23.2"E


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Hauptbahnhof Bochum

Die 1847 fertiggestellte Köln-Mindener Eisenbahn hatte Bochum wie Mülheim und Essen bei der Linienführung u.a. aus Kostengründen unberücksichtigt gelassen. Als Trostpflaster erhielt der der nächste Bahnhof nördlich des Dorfes Herne den Namen „Herne-Bochum“. In den folgenden Jahren versuchten die Bochumer vergeblich, die Eisenbahngesellschaft dazu zu bewegen, das aufstrebende Industriezentrum durch den Bau einer Zweigbahn zur nicht weit entfernten Strecke Elberfeld-Witten-Dortmund mit dem Eisenbahnnetz zu verknüpfen.

So dauerte es noch über zehn Jahre, bis in Bochum erstmals eine Eisenbahn hielt. Die im Oktober 1860 eröffnete und rund 15 km lange Strecke Witten-Bochum wurde bereits 1862 über Höntrop, Steele, Essen und Mülheim nach Oberhausen und Duisburg verlängert. Gleichzeitig konnte auch die Strecke nach Dortmund in Betrieb genommen werden, sodass endlich große Teile des Ruhrgebiets ohne Umweg erreichbar waren. Noch fehlte aber ein den Anforderungen entsprechender Bahnhof. Erst Mitte der 1870er Jahre konnten die Holzgebäude der Gründungsphase durch einen repräsentativen Neubau an der heutigen Victoriastraße ersetzt werden. Mit der Verstaatlichung der Eisenbahnen in Preußen Ende der 1870er Jahre wurde der Bergisch-Märkische Bahnhof in „Bochum Süd“ umbenannt, während der seit 1874 existierende Rheinische Bahnhof (heute Ostring) den Zusatz „Nord“ erhielt.

Nach den starken Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde der Bochumer Hauptbahnhof nicht wieder aufgebaut, sondern zur Verbesserung seiner verkehrstechnischen Lage im Stadtgebiet zwischen 1955 und 1957 durch einen um ca. 650 Meter nach Osten verlegten Neubau ersetzt. So blieb es nach Beseitigung von Kriegsschäden am alten Standort zunächst bei einem Provisorium. Der Wiederaufbau beschränkte sich auf ein kleines Dienstgebäude, das rechtzeitig zum 1949 in Bochum stattfindenden Deutschen Katholikentag fertig gestellt wurde und seither im Volksmund den Namen „Katholikenbahnhof“ trägt. Später diente die Anlage als Bundesbahnschule.

1957 wurde der vom Architekten Heinz Ruhl gestaltete Neubau am neuen Standort in Betrieb genommen. Der viergeschossige Haupttrakt des Empfangsgebäudes besitzt eine Länge von knapp 150 Metern und eine Tiefe von 15 Metern. Die stadtseitige Fassade erfährt eine rhythmische Gliederung durch das in Kalkstein verblendete Raster des Betonskelettes sowie die 58 Fensterachsen der drei Obergeschosse. Das bestimmende Element der Fassade ist jedoch die weit in den Bahnhofsvorplatz hineinragende, verglaste Empfangshalle, die von einer markanten, schmetterlingsförmig gekrümmten Stahlbetonplatte mit einer vorderen Breite von 46,5 Metern überdacht wird. Noch heute zählt der Hauptbahnhof zu den markantesten Gebäuden Bochums und gilt als einer der bedeutendsten Bahnhofs-Neubauten der Bundesbahn in den 1950er Jahren. Im Rahmen eine in jüngster Zeit durchgeführten grundlegenden Sanierung wurde der ursprüngliche Zustand weitgehend wiederhergestellt.

Quelle: Route Industriekultur