Marl
Siedlung Brassert
Die Kolonie Brassert entstand in mehreren Bauabschnitten in den Jahren 1911-14 und 1918-28 nach Plänen der Dortmunder Architekten Dietrich und Karl Schulze für die Belegschaft der nördlich angrenzenden Zeche Brassert (Förderbeginn: 1910, Stillegung: 1972). Bauherr war die Gewerkschaft "Brassert". Die großflächige Siedlung beiderseits der Hauptverkehrs- und -einkaufsstraße "Brassertstraße" wurde nach gartenstädtischen Richtlinien geplant und gestaltet: organisch-gekrümmte Straßenzüge und Straßenbiegungen, hervorgehobene Platzanlagen, wechselwirksam gegliederte Straßen, an denen die wiederholenden und kontrastierenden Haus-Typen (insgesamt 47 verschiedene) aufgereiht oder gestaffelt worden sind.
Die Privatisierung ab Mitte der 1970er Jahre hat der Siedlung leider viel von ihrem ursprünglichen Charme genommen. Der originale Charakter läßt sich noch am besten beim Platz am Ende der Haardtstraße erkennen.
Quelle: Route Industriekultur
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