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Victoria-Siedlung

Barbarastraße
44534 Lünen


Geodaten

51°37'09.4"N 7°32'15.8"E


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Lünen

 


Victoria-Siedlung

Wer an der Lippe auf Lünens erster Zeche "anlegte", wie der Bergmann sagt, wohnte gut, so jedenfalls urteilte die Zeitschrift "Baumeister" im Jahr 1914 und schrieb: in der Siedlung "finden die Arbeiter ein vorbildliches Heim in den hier vorgeführten künstlerisch hochstehenden Häusern ..., die für die Gewerkschaft Victoria Lünen geschaffen wurden". Nachdem zuerst das Grubenfeld durch zwei Schächte erschlossen worden war und die Zeche 1910 die Kohlenförderung aufnahm, begann die Gewerkschaft mit dem Bau der Arbeiter- und Beamtensiedlung. Zwei Jahre dauerten die Bauarbeiten, dann war die Siedlung an der Münsterstraße fertiggestellt.

Der Einfluss der Gartenstadtbewegung auf die Struktur der Siedlung ist unverkennbar, keine schnurgeraden Straßen, sondern aufgelockerte Bebauung, Erweiterung der Straßen zu kleinen Plätzen. Neben Etagenwohnungen in mehrgeschossigen Wohnblocks und Einfamilien-Reihenhäusern prägt das Einfamilien-Doppelhaus das Straßenbild. Entsprechend der patriarchalischen Firmenideologie hatte die Gewerkschaft die Siedlung mit zahlreichen fürsorglichen Einrichtungen ausgestattet. Das Leben der Arbeiter und Beamten mit ihren Familien konnte sich weitestgehend in der Siedlung abspielen. Geschäfte und ein Markt, "Beamtencasino" und "Arbeiterwirtschaft", ein Wohlfahrtshaus mit Kleinkinder-, Handfertigungs- und Haushaltungsschule und einer Badeabteilung vorwiegend für Frauen und Invaliden rundeten das Bild ab. Die Badeanstalt bestand sogar bis in die 1970er Jahre und noch heute ist ein Kindergarten in dem Wohlfahrtshaus untergebracht.

Quelle: Route Industriekultur

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