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Siedlung Königsgrube

Günnigfelder/ Röhlinghauser Straße
44651 Herne-Röhlinghausen

Geodaten

51°30'17.5"N 7°09'25.2"E


 

 

 

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Siedlung Königsgrube

Die Zeche Königsgrube im nördlichen Winkel zwischen Günnigfelder und Röhlinghauser Straße war seit 1856 von der im Jahr zuvor gegründeten Magdeburger Bergwerks AG angelegt worden. Die Schächte 1 und 2 förderten seit 1863, 1888 begannen die Teufarbeiten am Wetterschacht 3, 1904 kam der Doppelförderschacht 4 in Betrieb. 1954 von der Hannover-Hanibal AG erworben, wurde die Zeche zusammen mit deren Anlagen 1973 stillgelegt und ihre Tagesanlagen vollständig abgerissen. Erhalten blieb die unmittelbar im Westen des Zechengeländes gelegene Siedlung.

Die Siedlung Königsgrube entstand in mehreren Bauphasen zwischen 1875 und 1914 als Zechenkolonie und wurde bis 1929 von der Bergmannssiedlung Stadt und Landkreis Gelsenkirchen erweitert. Die ersten Häuser wurden an der Hannoverstraße, Am Bollwerk und an der südlichen Gustav- und Eisenstraße errichtet. In den 1880er Jahren wurden weitere Bauten östlich der Hannoverstraße, im Lakenbruch, aufgeführt. Zwischen 1901 und 1904 entstanden die Häuserzeilen an der Rheinischen und an der Hofstraße, zwischen denen 1905 anläßlich des fünfzigjährigen Bestehens der Magdeburger Bergwerks AG ein großzügiger Park mit Turn- und Spielplatz angelegt wurde. In diesem Jahr besaß die Zeche, deren Belegschaft aus 1600 Arbeitern und 38 Beamten bestand, insgesamt bereits über 117 Arbeiterhäuser, fast alle für je vier Familien. Zu jeder Wohnung gehörten ein besonderer Eingang, zwei untere und zwei obere Zimmer, ein Keller, ein Stall und Gartenland. Für die Beamten der Zeche standen 18, vorwiegend Zweifamilienhäuser zur Verfügung. Zwischen 1905 - 1908 wurden der nördliche Teil der Gustavstraße und die Straße Hasenhorst bebaut, bis 1914 die Günnigfelder Straße.

Obwohl nicht übermäßig konfortabel, war das Leben in den durchgrünten, Luft und Licht einlassenden Zechensiedlungen wesentlich angenehmer als in den beengten Mietshäusern der zweiten Jahrhunderthälfte. Zudem lagen die Mieten für Werkswohnungen der Zechen Königsgrube um ca. 50 Prozent unter denen auf dem freien Wohnungsmarkt. Aber nicht jeder Bergarbeiter konnte eine solche Wohnung bekommen. 1900 lebten von den insgesamt 16.500 Bergleuten im Revier Gelsenkirchen, zu dem die Königsgrube gehörte, lediglich 23 Prozent mit ihren Familien in zecheneigenen Wohnungen.

Quelle: Route Industriekultur

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