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Siedlung Chatten-/ Preußenstraße
Chatten-/Preußenstraße
45888 Gelsenkirchen-Bulmke-Hüllen


Geodaten

51°31'09.7"N 7°08'02.6"E


 

 

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Siedlung Chatten-/Preußenstraße

An dieser ausgedehnten Siedlung für Arbeiter des Schalker Gruben- und Hüttenvereins  in Bulmke-Hüllen kann trotz teilweise vereinfachtem Wiederaufbau nach Bombenschäden die Entwicklung des Werkswohnungsbaus gut verfolgt werden:

Um 1900 wurden überwiegend zweigeschossige Doppelhäuser an der Chatten-/Ilsestraße gebaut. Unter Denkmalschutz steht das fast noch geschlossen einheitlich erhaltene Ensemble Chattenstraße 58-68 und 61-71. Charakteristisch ist hier der Wechsel von weißen Schamottesteinen und rotem Ziegel.

Der im Umfeld von Preußen-, Schlesier-, Sachsen- und Gotenstraße liegende Siedlungsteil hingegen wurde erst kurz vor dem Ersten Weltkrieg gebaut und markiert einen völlig anderen Typus des Werkswohnungsbaus. Im Vergleich zu den Anfang des 20. Jahrhunderts entstandenen Bergmannssiedlungen handelt es sich hier nicht mehr um kleine, auf möglichste Trennung der Bewohner bedachte Häuser für höchstens vier Parteien, sondern um zweieinhalbgeschossige Mehrfamilienhäuser. Nach dem Ersten Weltkrieg begann sich diese Bauweise aus Kostengründen allgemein im Arbeiterwohnungsbau durchzusetzen.

Auffällig ist die sparsame Verwendung von Zierat, welche auf den veränderten Zeitgeschmack zurückzuführen ist. Die Siedlung besteht fast ausschließlich aus Variationen eines eher strengen und wuchtigen Haustyps mit hohem Dach. Dieser Typ wird durch unterschiedliche Dach- und Eingangsgestaltungen, Arkaden, Erker und Gauben abgewandelt. Aufgelockert wird die Siedlung durch die wechselnd giebel- und traufständige Anordnung der Häuser an den leicht geschwungenen Straßen. Hier ist noch der Einfluß der Gartenstadt-Idee erkennbar. Beispiele für diesen Häusertyp finden sich am Preußenmarkt oder der Landgrafenstraße. In den 1930er Jahren entstanden unter anderem die Häusergruppen Siegfriedstraße 1-9. Die Nachkriegsphase repräsentieren unter anderem die Häuserblöcke Vandalenstraße 52-80. Hinter den Häusern und von der Straße aus nicht einsehbar liegen die Stallanbauten und Nutzgärten.

Quelle: Route Industriekultur

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