Duisburg
Siedlung Bergmannsplatz
Obwohl der zentrale Platz durch einen Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg dominiert wird, zeigt die von der Zeche Neumühl in den Jahren 1907 bis 1909 errichtete Siedlung um den Bergmannsplatz eine "vorbildliche gartenstädtische Anlage". Durch den Bau unterschiedlicher Haustypen (ca. 15 Versionen, in denen zwei bis sechs Familien wohnen konnten) in ein und derselben Straße wurde eine größtmögliche Abwechslung im Straßenbild erreicht, ohne die Einheitlichkeit der Gesamtanlage jemals in Frage zu stellen. Außerdem stehen den Mietern großzügige Gärten und Vorgärten zur Verfügung. Die Fassaden sind dem Heimatstil verpflichtet und werden durch Putz- und Ziegelfelder sowie Fachwerke aufgelockert.
Ein Teil der Bergarbeiterhäuser Neumühls wurde abgerissen, weil zum einen Häuser durch Bergsenkungen stark beschädigt waren, zum anderen aber auch, weil die Siedlungsanlage nicht ins städtebauliche Konzept der 1970er Jahre passte. So konnte auch die jetzt noch vorhandene Siedlung nur durch massiven Bürgerprotest erhalten werden. Heute ist sie saniert und steht unter Denkmalschutz.
Quelle: Route Industriekultur