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Halde Groppenbruch
Königsheide

44359 Dortmund


Geodaten

51°35'16.4"N+7°24'40.3"E


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Halde Groppenbruch

Die gesamte Halde Groppenbruch liegt zu etwa gleichen Teilen auf Dortmunder und auf Lüner Stadtgebiet. Der westliche Teil wirkt, als sei er dort im äußersten Zipfel Dortmunds irgenwann im Stich gelassen worden, unfertig, unwirtlich und unansehnlich.
Der Lüner Teil der Halde Groppenbruch präsentiert sich dagegen optisch einwandfrei und einladend. Und obwohl man es beiden Teilen der Halde (Stand: Ende 2009) nirgendwo anmerkt: Das gesamte Gebiet (ca. 47 ha) steht noch unter Bergaufsicht. Was automatisch bedeutet: Zutritt verboten! Zäune oder Schilder, die das regeln könnten, sucht man aber vergeblich. Wer also (verbotenerweise) auf die Halde will, kann dies ziemlich ungehindert, wie die vielen Spuren von Quads und zweirädrigem Crossgerät auf Groppenbruch West beweisen. Es scheint wohl Spaß zu machen, oben auf dem grauen Schotter des flachen Plateaus oder an den kurzen steilen Flanken Furchen mit dicken Stollenrädern zu ziehen.
Auf Groppenbruch Ost geht es dagegen ruhiger zu: Spaziergänger und Jogger sind ziemlich unter sich. Mindestens mit dem westlichen Treiben soll ab 2010 Schluss sein, zumindest vorübergehend, denn der Dortmunder Teil der Halde wird weiter aufgeschüttet.Allerdings nicht vom Bergbau, dem Groppenbruch noch gehört. Sondern von der Emschergenossenschaft, die ganz in der Nähe an ihrem Jahrhundertprojekt, der Renaturierung der Emscher, werkelt und in Mengede zwei Hochwasser-Rückhaltebecken bauen will.
Und wo könnte man den Aushub (immerhin mehr als eine Million Kubikmeter!) besser ortsnah verbringen als auf dem halbfertigen Kegel des Haldenteils Groppenbruch-West? Bald werden wohl wieder die Lastwagen rollen. 2012/2013 könnte dann das Werk vollendet sein, Erschließung und Begrünung inklusive. Ein Konzept gibt es allerdings nicht. Die Naturschützer möchten die Halde am liebsten einzäunen, um der geschützen Kreuzkröte und dem putzigen Neuntöter eine kuschelige Heimstatt zu bieten. „Und wo bleibt der Mensch?“, fragen sich dabei die Naturfreunde ohne Schutzauftrag und fordern ein frei zugängliches Naherholungsgebiet.
Allerdings: Richtig erholen kann man sich im gesamten südlichen Bereich der Halde nicht und wird es auch in Zukunft nicht können: Die Autobahn A 2 schafft nämlich akustische Fakten, die nirgends überhört werden können. Vielleicht sollte man tatsächlich über eine Nutzung des Dortmunder Haldenteils als zukünftige Crosstrecke für Quads SUVs und Motorräder nachdenken. Ganz ohne Aufschrei.

Quelle: "Über alle Berge" von Wolfgang Berke


 

Steckbrief:

Stadt/Stadtteil: Dortmund-Groppenbruch
Lünen-Brambauer
Fertigstellung: keine Infos verfügbar
Zugänglichkeit: Betreten verboten
Art / Form: Abraumhalde
Eigentümer: Ruhrkohle AG
Höhe über NN: ca. 68 m (West), 102 m (Ost)
Höhe über Niveau: ca. 30 m (West), 50 m (Ost)
Fläche: ca. 47 ha
Anfahrt: Königsheide (Dortmund)
Elsa-Brandström-Straße (Lünen)
Besonderes: westlicher Teil soll weiter geschüttet werden

 

Quelle: "Über alle Berge" von Wolfgang Berke